Indien
Namaste
Die Inder sind sehr gastfreundlich. Üblicherweise begrüßt man sich in Indien mit Namaste, was so viel bedeutet wie "Ich verbeuge mich vor Dir". Hierbei setzt man die Handflächen aneinander und senkt leicht den Kopf. Wenn man allerdings jemanden begrüßt, mit dem man Geschäfte macht, dann gibt man sich wie bei uns einfach die Hand.
Cricket
Die Lieblingssportart der Inder ist das Cricketspiel, ein Spiel, das ursprünglich aus England stammt. So war Indien ja viele Jahre eine britische Kolonie. Heute schätzen die Inder dieses Spiel fast mehr als die Briten, die es nach Indien brachten. Cricket ist gar nicht so einfach zu spielen, denn die Regeln gelten als ziemlich kompliziert.
Zugreisen in Indien
Viele Inder reisen mit dem Zug. Wer sich in Deutschland über die Verspätungen der Deutschen Bundesbahn aufregt, der wird sich in Indien in Geduld üben müssen, denn die Verspätungen der Züge liegen hier schon gerne einmal im Stundenbereich. Das indische Eisenbahnnetz ist noch eine Folge der englischen Kolonialherrschaft.
Wagenklassen
Beim Eisenbahnfahren wird klar, dass nicht jeder Passagier gleich behandelt wird, denn es gibt viele verschiedene Wagenklassen. Je nachdem, wo man reist, sind die Preise und die Bequemlichkeit des Fahrens sehr unterschiedlich. Bei uns gibt es ja auch erste und zweite Klasse, aber die Unterschiede sind lange nicht so extrem wie in Indien. So gibt es dort ganz einfache Waggons, in denen meist die ärmeren Leute reisen. Hier stehen die Türen oft offen, es herrscht lautes und buntes Treiben im Zug und Händler preisen ihre Waren an. So etwas wie eine Klimaanlage existiert nicht. Es wird heiß und stickig im Wagen und die verschiedenen Gerüche vermischen sich gerne.
Luxuszüge
Gleichzeitig gibt es Luxuszüge, die gerne von ausländischen Touristen genutzt werden. So kann man in Indien heute wie die Maharadschas von damals verreisen. Hier bleiben wenige Wünsche offen, man reist im Schlafwagen und wird im Restaurant versorgt. Solche Zugreisen sind bei Indientouristen beliebt, ist dies doch eine gute Möglichkeit, das riesige Land beziehungsweise den indischen Subkontinent kennenzulernen.
Oder doch lieber Auto?
Doch mittlerweile hat sich auch das Straßennetz in Indien verbessert. Es gibt immer mehr Autos und damit auch alle Probleme, die der Autoverkehr so mit sich bringt. Immer mehr Inder steigen vom Zug ins Auto um. In Indien wollen immer mehr Leute ein eigenes Auto besitzen. Deshalb baut man auch das Straßennetz aus. Autobahnen sind in Planung, die große Städte miteinander verbinden sollen und es gibt auch schon einige gut ausgebaute Straßen. Allerdings sind viele Straßen - vor allem auf dem Land - noch sehr mangelhaft. Als Erbe der englischen Kolonialherren gibt es heute noch in Indien Linksverkehr.
Familie in Indien
Die Familie ist den Indern sehr wichtig. Großmütter, Mütter und Schwestern erziehen die Kinder oft gemeinsam. Familientraditionen sind bedeutend. Auch wenn der indische Staat sich eher Ein-Kind-Familien wünscht, damit die Bevölkerung nicht so stark wächst, haben viele Inder - vor allem auf dem Land - viele Kinder. Familien in der Stadt sind allerdings oft keine Großfamilien und ähneln unseren Familien. Auf dem Land aber leben viele Großfamilien. Oft wohnen bis zu drei Generationen unter einem Dach. Also Oma und Opa, Mama und Papa und die Kinder, vielleicht auch noch Tanten und Onkel, Cousinen und Cousins.
Wenn Eltern ihre Kinder verkaufen
Während die Kinder auf der einen Seite umsorgt und geliebt werden, gibt es Eltern, die ihre Kinder verkaufen. Auch das klingt sehr grausam, aber oft sind die Eltern in eine so große Notsituation geraten, dass ihnen kein anderer Ausweg möglich scheint. Fallen Ernten wegen Naturkatastrophen aus oder wird ein Familienmitglied krank, fehlt das Geld. Manche glauben sogar, dass es den Kindern durch den Verkauf vielleicht besser gehen könnte als in der Familie. Das stimmt allerdings fast nie.