Ziemlich chaotisch geht es auf den Straßen in Ägypten zu - so wirkt es zumindest auf uns, die in Deutschland Auto oder Fahrrad fahren. In Ägypten sind neben Autos auch viele Eselskarren und Motorräder unterwegs. Auf den Motorrädern sitzen oft zwei oder drei Leute, manchmal auch vier oder sogar sechs: Mama, Papa und vier Kinder... Einen Helm trägt niemand. Es fahren auch viele Kleinbusse herum, die als Taxi dienen. Auch Pickups sieht man viele. Auf der Ladefläche sitzen dann auch Menschen oder dort stehen auch mal vier Kühe. Wenn es dunkel wird, wird gerne ohne Licht gefahren, dafür blendet der Fahrer dann mal auf, wenn er überholen will...
Es ist laut auf den Straßen, denn alle hupen, so oft wie möglich. Das ist ganz normal.
Die Alternative zur Straße: das Wassertaxi
Für 20 Minuten brauchen die Autos ein bis zwei Stunden. Die Alternative ist das Nil Taxi. Boote zum Fortbewegen wurden in Ägypten schon immer verwendet. Es geht schneller und es gibt keinen Stau. Es gibt bestimmte Anlegestellen und man kann auch spontan ins Nil-Taxi einsteigen. Eine Fahrt kostet umgerechnet € 4,- pro Person, das ist zwar teurer als der Bus, aber man kommt eher an.
Und wie wohnen die Ägypter? Viele Bauern leben noch sehr einfach in Lehmhäusern, die mit Schilf gedeckt sind. Wer mehr Geld hat, baut sich ein Haus und setzt nach und nach eine Etage obendrauf. Oft sieht man unfertige Häuser, wo oben noch Betonpfeiler herausragen. Das hat seinen Grund: Solange ein Haus nicht fertig ist, muss der Besitzer keine Steuern zahlen. Warum also fertig bauen? In den großen Städten sieht man auch viele Hochhäuser.
Wer nach Ägypten reist, findet vor allem in den großen Städten Holztürme. Nicht auf den ersten Blick erschließt sich die Bedeutung oder der Nutzen dieser Türme. Auf diesen Türmen leben Tauben. Während wir Tauben oft als schmutzig und überflüssig ansehen, schätzen die Ägypter diese Tierart und halten sie als Haustiere. Auf den Türmen hast du auch eine prima Aussicht.