Etwa 33 von 100 Menschen – etwa jeder dritte - sind in Ägypten jünger als 14 Jahre. Und Kinderrechte werden in Ägypten immer noch verletzt. So werden 13 von 100 ägyptischen Kinder mit Untergewicht geboren und es fehlt armen Kindern oft an den Möglichkeiten, in die Schule zu gehen und sie können auch keinen Arzt oder Krankenhaus aufsuchen. Die medizinische Versorgung ist schlecht.
In Ägypten leben 1,7 Millionen Waisenkinder, die keine Eltern mehr haben. Sie müssen aber irgendwie überleben und deshalb arbeiten sie. Vor allem bei der Baumwollernte. Hier müssen Kinder oft elf Stunden am Tag hart körperlich schuften und das bei einer Hitze von über 40 Grad. Aufgrund der Armut gibt es in Ägypten auch immer mehr Kinder, die gezwungen sind, auf der Straße zu leben. Genaue Zahlen kennen wir hier nicht. Man geht von etwa einer Million Kindern aus, die ihr Leben auf der Straße fristen. Sie gehen betteln oder begehen kleine Diebstähle. Viele dieser Kinder werden auch misshandelt und sexuell missbraucht.
Auch werden viele Mädchen immer noch beschnitten. In vielen Teilen des Landes wird die Beschneidung von Mädchen noch durchgeführt, auch wenn langsam Fortschritte zu erkennen sind.
Große Unterschiede zwischen Arm und Reich
Nicht alle Kinder in Ägypten sind jedoch arm. Es gibt auch Kinder, die eine gute Schule besuchen. Allerdings nur, wenn es die Eltern sich leisten können. Meist besuchen sie dann eine Privatschule, die Geld kostet, aber auch eine bessere Ausbildung bietet. Die Lehrer werden besser bezahlt und es gibt Material für den Unterricht. So gibt es auch Kinder, die später an der Universität einen guten Abschluss machen und vielleicht ins Ausland gehen. Die Unterschiede in Ägypten sind groß, bei den Erwachsenen und den Kindern.