Ägypten
Ägypten in der Neuzeit
Äußerst wichtig für die wirtschaftliche Entwicklung Ägyptens wurde der Bau des Suezkanals im Jahr 1869, der nun das Rote Meer mit dem Mittelmeer verband. Die Briten übernahmen die Herrschaft in Ägypten bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs und ab 1914 war Ägypten britisches Protektorat. 1948 beteiligte sich Ägypten am Krieg der Araber gegen den neu gegründeten Staat Israel.
Am 18. Juni 1953 rief man die Republik Ägypten aus, deren erster Staatspräsident General Muhammad Nagib wurde. Sein Nachfolger Gamal Abdel Nasser verfolgte eine Politik des Panarabismus. Er ließ auch den Assuanstaudamm bauen, der 1971 eingeweiht wurde. Anwar al-Sadat öffnete die Politik ab 1970 in Richtung Westen. Sadat unterzeichnete auch 1979 nach vielen Konflikten mit Israel einen Friedensvertrag.
Ägypten aktuell
Im Golfkonflikt von 1990/91 unterstützte Ägypten unter Präsident Husni Mubarak die Amerikaner gegen den Irak. Mubarak trat am 11. Februar 2011 nach Protesten von Millionen von Menschen von seinem Präsidentenamt zurück.
Zum Nachfolger wurde Mohammed Mursi gewählt, der zur Muslim-Bruderschaft gehörte. Aber auch er konnte sich nicht lange in seinem Amt halten, denn am 3. Juli 2013 setzten ihn die Ägypter schon wieder ab. Auf ihn folgte im Juni 2014 Abdel Fattah al-Sisi, ein Mann des Militärs. Die Situation in Ägypten ist trotz Wahlen instabil. Im Juni 2019 wurde die Amtszeit von Abdel Fattah al-Sisi noch einmal verlängert.
Auch wenn Ägypten mittlerweile eine Demokratie ist, bleibt es schwierig, dort seine Meinung frei zu äußern. So kamen und kommen viele Menschen ins Gefängnis, weil sie sich mit den Zuständen im Land nicht einverstanden erklären und gegen die Regierung demonstrieren oder ihre Meinung öffentlich äußern.