Ägypten
Ackerbau in der Wüste - geht das denn?
Ägypten besteht ja zum größten Teil aus einer trockenen Wüstenlandschaft. Das fehlende Wasser macht es den Menschen unmöglich, dort etwas anzubauen. Landwirtschaft ist in Ägypten darum nur in Oasen und am Nil möglich. Am Nil zwischen Kairo und Assuan gibt es rechts und links des Flusses Felder - so weit wie man hier eben das Land bewässern kann. Etwas besser sieht es im feuchteren Nildelta im Norden des Landes aus, wo sich der Nil ja in mehrere Arme auffächert.
Die Lebensquelle Ägyptens ist also der Nil, ohne den es kaum Landwirtschaft gäbe. So bauen die Ägypter am Nil Nutzpflanzen an und halten Vieh. Das ist schon seit Jahrtausenden von Jahren so.
Doch durch den Bau des Assuanstaudamms gingen die Überschwemmungen zurück und der Nilschlamm fand keine Möglichkeit mehr abzufließen. Jetzt düngen die Landwirte künstlich, was sich wieder auf die Qualität des Nilwassers auswirkt. Diese verschlechtert sich durch den künstlichen Dünger.
Was wird in Ägypten angebaut?
Baumwolle wird vor allem im Norden angebaut, Zuckerrohr im Süden. Zuckerrohr wird in Fabriken entlang des Nils gleich weiterverarbeitet. Die Ägypter bauen auch Bananen, Mais, Reis, Weizen, Hirse, Kartoffeln, Gerste und Zwiebeln an, ebenso Zitrusfrüchte, Datteln, Feigen, Mangos und Melonen. Diese Früchte führen sie in andere Länder aus.
Vom Ackerbau und Viehzucht lebt in Ägypten etwa jeder Dritte. Ägyptische Bauern halten Büffel, Rinder, Ziegen, Esel, Hühner und Schafe, die einerseits Milch und Fleisch liefern, aber auch als Lasttiere zum Einsatz kommen, wenn die technischen Geräte fehlen. Von der Viehzucht leben auch die Nomaden.