Eritreas Flagge Eritrea

Warum fliehen so viele Menschen aus Eritrea?

Viele Menschen verlassen ihre Heimat. Kein anderes afrikanisches Land verliert so viele Menschen.

Strenge Regierung in Eritrea

Eritrea wird streng diktatorisch und mit eiserner Hand regiert. Die Verfassung aus dem Jahr 1997 ist noch nicht umgesetzt worden. Wahlen gibt es keine. Es gibt keine freie Presse, nur eine einzige staatlich kontrollierte Zeitung und einen staatlichen Sender. Die Angst der Menschen, sich frei zu äußern, ist sehr groß. So herrscht innerhalb der Bevölkerung große Furcht. Keiner traut sich, seine Meinung oder gar etwas Kritisches zu sagen.

Alle müssen zum Militärdienst

Eritrea fühlt sich immer noch von Äthiopien bedroht. Erst 1993 endete ein schrecklicher Krieg, der 30 Jahre dauerte (siehe dazu Politik und Geschichte). Deshalb müssen alle Einwohner Militärdienst leisten. Und diesem Militärdienst versuchen die jungen Männer und Frauen in Eritrea möglichst zu entgehen.

Offiziell beginnt der Militärdienst erst mit 18 Jahren, aber es werden wohl auch schon 15-Jährige eingezogen, die ja eigentlich noch Kinder sind. Keiner weiß, wie lange er diesen Dienst ableisten muss. Laut Gesetz sind es 18 Monate, aber die meisten werden gezwungen, länger zu bleiben.

Geld in die Heimat

Gleichzeitig ist die wirtschaftliche Lage im Land sehr schlecht. Es wird kaum etwas produziert. Eritrea könnte ohne die Zahlungen der Menschen, die im Ausland leben, kaum existieren. Es gibt keine Arbeit, keine Ausbildung für Kinder und keine Hoffnung auf die Zukunft. 

So packen viele Eritreer aus Angst vor dem Staat und auch, um der schlechten wirtschaftlichen Situation zu entkommen, ihre wenigen Habseligkeiten und fliehen auf gefährlichen Wegen nach Europa. Ihre Ziele sind Deutschland, aber auch die Schweiz oder Schweden. Das ist verständlich. Auf der anderen Seiten fehlen die jungen und mutigen Menschen dann für den Aufbau des Landes.

An dieser Situation hat sich seit Jahren nichts mehr geändert. Solange die jetzige Regierung an der Macht ist, besteht wenig Hoffnung auf eine Änderung der Situation. 

letzte Aktualisierung am 11.10.2024