Eswatini
Land der Gegensätze
Die meisten Menschen in Eswatini sind arm, doch der König des Landes ist reich. Das gilt auch für die Mitglieder seiner Familie. Der König kauft sich teure Autos und lebt sehr aufwändig, ganz anders als die Bevölkerung seines kleinen Staates.
In den Städten gibt es viele Hotels für reiche Leute, sogar Golfplätze und ein modernes Fußballstadion. Auf dem Land leben Menschen in bitterer Armut, hausen in einfachen Hütten aus Lehm, bauen Gemüse an und züchten ein paar Tiere, um zu überleben. In den Städten kleiden sich Menschen wie im Westen, hören dieselbe Musik und gehen zum Shoppen ins Einkaufszentrum. In den Restaurants der Stadt kann man lecker essen gehen.
Obwohl in Eswatini viele Menschen arm sind, ist Eswatini eigentlich gar kein so armes Land. Zehn von 100 Menschen zählen zu der sogenannten Mittelklasse oder Oberklasse. Und den Mitgliedern der Königsfamilie geht es sehr gut. Doch von dieser Seite ist bisher keine Hilfe für den ärmeren Teil der Bevölkerung zu erwarten.
AIDS in Swasiland
Die Aidsrate in Eswatini ist sehr hoch. Nicht nur die armen Menschen auf dem Land stecken sich an, auch die Mittelschicht oder Oberschicht, die in den Städten wohnt, erkrankt. Nur redet keiner darüber. Obwohl so viele Leute infiziert sind, werden Aidskranke ausgegrenzt. Deshalb schweigen eben viele, weil sie Angst vor der Ausgrenzung haben.
Da es mittlerweile Medikamente gibt, die die Krankheit herauszögern können, sieht man es vielen Menschen nicht an, dass sie schon erkrankt sind. Und das macht es noch gefährlicher, denn so stecken sich weitere Menschen an und so fort. Aids wird zudem als Frauenthema betrachtet. Die Versuche, die Menschen zu informieren und aufzuklären, scheitern oft am mangelnden Interesse der Männer. Alte Traditionen wie die Vielehe und die schwache Stellung der Frau verhindern Aufklärung. Doch langsam regt sich auch der Widerstand.