Ghana
Was isst man in Ghana?
Was isst man in Ghana? Eigentlich alles, was es im Land eben so gibt. Das Fleisch von Rindern, Schafen und Hühnern wird genauso gegessen wie Wildfleisch (bush-meat). Dazu gehören auch Rohrratten (cane rats), die trotz ihres Namens aber keine Ratten sind, sondern große Nagetiere.
Was macht satt?
Fisch und Fleisch isst man gerne, doch sie sind nicht billig. Zum Sattwerden wird darum eher Reis gegessen, aber auch Mais, Hirse, Yams, Maniok, Taro, Süßkartoffeln und Kochbananen. Gar nicht oder wenig werden Nudeln, Brot oder Käse gegessen. Als Gemüse gibt es Tomaten, Zwiebeln, Auberginen, Bohnen, Avocados, Okra und Spinat.
Zum Frühstück etwas Warmes
Ein Frühstück, wie wir es kennen, ist in Ghana nicht üblich. Man isst generell lieber warme Mahlzeiten. So gibt es dann am späten Vormittag ein Omelette oder Haferbrei oder warme Bohnen, vielleicht auch Reste vom Vorabend. Zwischendurch wird gerne Obst gegessen, vor allem Südfrüchte: Bananen, Papayas, Ananas, Mangos, Melonen und Apfelsinen.
Alles frisch
Aufgrund der Hitze wird eigentlich alles frisch gekocht. Kühlschränke sind, vor allem auf dem Land, nicht selbstverständlich. Darum werden auch Milchprodukte kaum verwendet. Alles wird gerne scharf gegessen.
Kelawele
Als Imbiss zwischendurch oder als Beilage schmecken den Kindern Kelawele. Das sind Scheiben von Kochbananen, die in heißem Öl gebacken und scharf gewürzt werden, zum Beispiel mit Ingwer, Cayennepfeffer oder Chili. Bei unseren Mitmachtipps aus Ghana könnt ihr das einfach mal nachkochen. Viel Spaß dabei!
Aus einem Topf und mit der rechten Hand!
Gegessen wird in Ghana üblicherweise aus einem Topf. Man sitzt um ihn herum und isst mit der rechten Hand. Am liebsten isst man in Ghana Fufu. Das ist ein Brei, der aus zwei Teilen Maniok (oder Yams) und einem Teil Kochbananen gekocht wird. Mit den Fingern der rechten Hand formt man kleine Bällchen, die dann in eine Soße getunkt und gegessen werden. Scharfe Soßen sind generell ein wichtiger Bestandteil der ghanaischen Küche. Die Ghanaer sprechen von ihnen als "Suppen" (soups).
Jollof-Reis - auch gerne scharf!
Auch Jollof-Reis isst man aus einem Topf oder von einer großen Platte. Das ist Reis, der in einer Soße gegart wird. Diese Soße wird zuerst aus Zwiebeln und Tomatenmark mit weiteren Zutaten wie Bohnen, Karotten, Maniok, Süßkartoffeln oder Fisch hergestellt, dann gart der Reis darin. Man isst sehr scharf. Zu vielen Gerichten wird Shito gereicht, eine scharfe Pfeffersoße.
Banku
Banku ist ein Teigkloß. Er wird aus Mais- und Maniokmehl hergestellt. Ein Brei aus Mehl und Wasser wird angerührt und einige Tage stehen gelassen, damit er sauer wird. Man kann auch Essig dazugeben, damit das schneller geht. Dann wird der Brei gekocht und man formt Klöße daraus. Die isst man zu Suppe oder Soßen. Ähnlich ist Kinkey. Dabei werden die Klöße in einem Bananenblatt gegart.
Weil man mit der Hand isst, ist es üblich, sich direkt vor dem Essen am Tisch die Hand in einer Schüssel mit Wasser zu waschen. Und – wollt ihr das zu Hause auch mal ausprobieren?