Ghana
Kinder in Ghana
Nicht allen Kindern in Ghana geht es gut. So gibt es in den Städten viele Kinder, die auf der Straße leben. Einige Schätzungen besagen, dass allein in der Hauptstadt Accra 12.000 oder sogar bis zu 30.000 Kinder und Jugendliche ohne Zuhause leben.
Die Anzahl der Kinder, die nicht genug zu essen haben, sinkt seit Jahren. Trotzdem gibt es noch Kinder, die zu wenig zu essen haben. Es gibt Kinder, die in Waisenhäusern leben.
Kinderarbeit in Ghana
Ein sehr ernstes Problem ist die Kinderarbeit. Kinder aus armen Familien oder Kinder, in denen Vater oder Mutter oder beide gestorben sind, versuchen so, ihren Lebensunterhalt zu verdienen oder dazu beizutragen.
Hinzu kommt, dass es alte Tradition in Ghana ist, dass Kinder ihre Eltern unterstützen. Kinder arbeiten auf Kakao- oder auch Palmenplantagen, auf Märkten, in der Fischerei und in Steinbrüchen. An den Straßen stehen sie, um Brot, Äpfel oder Kaugummi zu verkaufen. Die Kinder gehen dann auch meist nicht in die Schule.
Arbeit in der Goldmine
Gold ist ein wertvoller Bodenschatz, der auch in Ghana zu finden ist und dem Land Geld einbringt. Dort, wo man Gold gefunden hat und nun große Minen von großen Firmen betrieben werden, entstehen im Umkreis dieser großen Minen dann viele Kleinminen. Man hofft eben, dort auch Gold zu finden. Doch alles ist nur provisorisch und darum gefährlich.
Tiefe Schächte werden in die Erde gegraben und dort muss das Geröll mühselig aus der Erde gehauen und nach oben gebracht werden. Manchmal stürzen solche Schächte ein. Obwohl es verboten ist, arbeiten auch manchmal Kinder dort unten.
Andere Kinder arbeiten dort, wo das Gold anschließend aus dem Geröll gewonnen wird. Das Erz wird zunächst zerstoßen und zermahlen. Der Steinstaub, der dabei entsteht, schädigt die Lungen. Dann wird das Geröll gewaschen. Manchmal stehen die Kinder stundenlang im kalten Wasser. Oder sie schleppen schweres Geröll durch die Gegend. Nach dem Waschen wird das Gold mit Quecksilber aus dem Geröll gelöst. Quecksilber ist aber ein sehr giftiges Schwermetall, das krank machen kann. Die Kinder nehmen das Quecksilber oft einfach auf die Hand, weil sie das nicht wissen.
Kindersklaven
Manche Kinder werden auch wie Sklaven verkauft. Meist sind es die Plantagenbesitzer, die Kinder kaufen, um billige Arbeitskräfte zu bekommen.
Das Gesetz verbietet Kinderarbeit, aber es wird trotzdem gemacht. Die Kinder müssen hart arbeiten, schwere Lasten schleppen und mit gefährlichen Dingen wie scharfen Macheten hantieren. Mädchen werden auch gezwungen, in reichen Haushalten als Hausmädchen zu arbeiten.
Ghana für Zahlenfreunde
Nach den neuesten Zahlen von 2019 werden fast alle Kinder in Ghana eingeschult. Nur 1 von 100 Jungen wird nicht eingeschult. Allerdings beenden nur 69 von 100 Jungen und 73 von 100 Mädchen die Grundschule dann auch.
20 Prozent der Kinder zwischen fünf und 14 Jahren arbeiten. Mädchen sidn etwas häufiger betroffen als Jungen (22 zu 19).
5 von 100 Mädchen sind verheiratet, ehe sie 15 Jahre alt sind.
Unterernährte Neugeborene: 14 Prozent.