Kap Verde
Die Wirtschaft von Kap Verde
Wenig Bodenschätze und ein halbwüstenartiges Klima erschweren die wirtschaftliche Leistung in Kap Verde. Unterstützt wird das Land durch Geld von Kapverdiern, die im Ausland wohnen. Die Zahl dieser Emigranten ist größer als die Einwohnerzahl der Kapverden selbst.
Seit Ende der 1990er Jahre wächst die Wirtschaft der Kapverden. 2008 wurde Kap Verde als erst zweites Land in Afrika (nach Botswana) heraufgestuft von einem wenig entwickelten Land zu einem Land mit mittleren Einkommen (Human Development Index). Die Arbeitslosigkeit ist mit 15 Prozent (2021) dennoch hoch.
Dienstleistungen - und Tourismus auf den Kap Verden
Die Einnahmen des Staates (gemessen als Bruttoinlandsprodukt) stammen zu einem großen Teil (73,7 Prozent im Jahr 2017) aus Dienstleistungen. Handel, Transport und öffentlicher Dienst sind hier wichtige Bereiche.
Der Tourismus spielt seit einigen Jahren eine immer größere Rolle. Vor allem die Insel Sal wird von Touristen besucht, außerdem locken die weißen Strände von Boa Vista und Maio. Taucher und Surfer kommen ebenfalls oder der Vulkan auf Fogo wird angeschaut. 2018 kamen 710.000 Touristen nach Kap Verde - das ist mehr als das Land Einwohner hat.
Landwirtschaft auf den Kapverden
Nur 8,9 Prozent der Einnahmen stammen aus der Landwirtschaft. Angebaut werden Bananen, Mais, Bohnen, Süßkartoffeln, Zuckerrohr, Kaffee und Erdnüsse. Außerdem wird vor den Küsten Fisch gefangen.
Die Trockenheit großer Regionen der Inseln erschwert den Anbau. Ein Großteil der Nahrung muss darum importiert (im Ausland eingekauft) werden.
Nahrungsmittel und Fischverarbeitung - die Industrie
Die Industrie trägt mit 17,5 Prozent zum Bruttoinlandsprodukt von Kap Verde bei. Es gibt Nahrungsmittelherstellung und Fischverarbeitung, Kleider und Schuhe werden hergestellt, Salz wird auf Sal und Maio abgebaut. Exportiert (ins Ausland verkauft) werden Fisch, Kleidung und Schuhe. Den größten Anteil haben verarbeiteter Fisch (42,5 Prozent) sowie tiefgefrorener Fisch (23,7 Prozent, 2019).