Kenia
Wer lebt in Kenia?
In Kenia leben mehr als 40 ethnische Gruppen, die alle ihre eigenen Sprachen sprechen. Die meisten Menschen, nämlich 67 von 100, gehören zu einem Bantuvolk. 30 von 100 zählen zu einem Volk der Niloten. Diese Unterscheidung erfolgt vor allem nach der Sprache eines Volkes.
Sprache Kenia
Bantuvölker sprechen eine Bantusprache, Niloten sprechen eine nilotische Sprache. Ein kleiner Teil der kenianischen Bevölkerung spricht eine kuschitische Sprache, etwa die Somali und die Oromo. Sie leben im Nordosten des Landes.
Wer sind die Niloten in Kenia?
Die größte Gruppe sind die Kikuyu, ein Fünftel der Kenianer gehört diesem Stamm der Bantu an. Auch die zweitgrößte Gruppe, die Luhya, sind ein Bantuvolk. Die drittgrößte Gruppe sind Kalendjin, ein Nilotenvolk. Die Luo, ebenfalls Niloten, leben zu einem großen Teil am Viktoriasee. Ihre Lebensgrundlage ist der Fischfang.
Niloten sind auch die Massai. Diese sind sicher die bekannteste Gruppe in Kenia, obwohl nur ein ganz kleiner Teil der Kenianer Massai sind. Am Turkana-See leben die Turkana, die ebenso zu den Niloten zählen. Sie halten wie die Massai Tiere, und zwar Kamele, Rinder, Schafe und Ziegen.
Kenia Einwohner
In Kenia leben mehr als 54 Millionen Einwohner und die Zahl steigt stetig. Der Norden mit der Wüste ist sehr dünn besiedelt. Die meisten Menschen wohnen auf einem Drittel der Fläche des Landes. Und das ist im fruchtbaren Hochland, an der Küste und in den drei größten Städten des Landes, die Nairobi, Mombasa und Kisumu heißen.
Obwohl immer mehr Menschen sich in den Städten ansiedeln, verdienen die meisten ihr Geld durch die Landwirtschaft. Sie leben in kleinen Dörfern und bewirtschaften kleine Farmen. Daneben gibt es auch große Farmen, auf denen in erster Linie Tee und Kaffee für den Export angebaut werden (siehe auch Wirtschaft).
Warum wünschen sich die Kenianer so viele Kinder?
Man geht davon aus, dass sich die Bevölkerung von Kenia im Zeitraum der nächsten 20 Jahre verdoppeln könnte. Das ist ein großes Problem, denn das Land kann so viele Menschen gar nicht ernähren. Es gibt auch keine Arbeit für alle. In einem Land, in dem es keine Renten- und keine Krankenversicherung gibt, sind Kinder jedoch eine wichtige Versicherung fürs Alter. Denn die Jungen versorgen die Alten, so schreiben es die Stammesgesetze vor. Immer mehr Menschen müssen von dem wenigen Boden leben, auf dem sich Landwirtschaft betreiben lässt.