Kenia
Die Big Five
Zur Kolonialzeit kamen viele Großwildjäger nach Kenia, um dort Jagd auf die Big Five zu machen, also die "Großen Fünf": Löwe, Büffel, Nashorn, Leopard und Elefant. Die Jagd ist in Kenia seit 1977 verboten. Doch die Big Five werden immer noch gejagt - größtenteils allerdings von Touristen, die Fotos mit Kameras schießen. Übrigens nannte man sie gar nicht wegen der Körpergröße so, sondern weil es gar nicht so einfach war, sie zu jagen.
1. Löwe
Die größte Raubkatze Afrikas ist der Löwe. Löwen leben als einzige Katzenart in Rudeln. Ein Rudel umfasst bis zu 30 Tiere. Meist halten sie sich in der Savanne auf. Die Schwerstarbeit erledigen die Weibchen: Sie gehen auf die Jagd und versorgen so das Rudel mit Nahrung und sie kümmern sich um die Kindererziehung.
Die Männchen nehmen an der Jagd zwar kaum teil, dürfen aber als erste fressen. Zu den Beutetieren zählen Antilopen, Zebras, Gnus und sogar Büffel. Doch ein bisschen was haben die Männchen auch zu tun, sie müssen das Rudel beschützen. Jedes Rudel hat ein eigenes Territorium, innerhalb dessen es jagt und lebt. Mit drei Jahren müssen sich die männlichen Löwen ein eigenes Rudel suchen und erkämpfen.
2. Leopard
Nicht in Rudeln leben die Leoparden, denn die bleiben lieber für sich. Leoparden erreichen eine Höhe von bis zu 70 Zentimetern. Sie sind also kleiner als die Löwen, die eine Schulterhöhe von bis zu 120 Zentimetern erreichen. Leoparden kann man an ihrem Fell erkennen. Es ist hell mit schwarzen Rosetten. Leoparden gibt es fast überall in Kenia. Manchmal kommen sie auch ganz in die Nähe von Nairobi - nicht immer zur Freude der Bewohner.
3. Büffel
Büffel gehören auch zu den Big Five. Es handelt sich um eine wilde Rinderart, die einzige in Afrika. Büffel trinken sehr viel Wasser, vermeiden also allzu trockene Regionen. Meist leben Büffel in großen Herden auf der Suche nach frischem Grünfutter, von dem sie eine ganze Menge benötigen.
Übrigens haben die Bewohner Afrikas vor den Büffeln oft mehr Angst als vor den Löwen, denn sie sind äußerst angriffslustig. Gefährlich sind sie allerdings nur, wenn sie alleine umherstreifen. In der Herde interessieren sie sich meist nicht für Menschen.
4. Nashorn
Nashorn ist nicht gleich Nashorn, es gibt insgesamt fünf Arten. In Afrika und auch in Kenia leben zwei von ihnen, das Spitzmaulnashorn und das Breitmaulnashorn. Das Spitzmaulnashorn ist etwas kleiner als das Breitmaulnashorn. Auf dem Foto siehst du ein Spitzmaulnashorn.
Das Nashorn ist wie kein anderes Großtier Afrikas vom Aussterben bedroht. Es wird vor allem wegen seines Horns gejagt, dem man medizinische Wirkung nachsagt. Die Jagd auf Nashörner ist natürlich verboten, es gibt aber Leute, die sich daran nicht halten.
5. Elefant
Das größte Landsäugetier der Welt ist der Elefant und auch der lebt in Kenia. Lange Zeit wurde er von seinem einzigen natürlichen Feind, dem Menschen, wegen des Elfenbeins gejagt. Allerdings steht er mittlerweile unter Schutz und nur deshalb gibt es wieder eine größere Zahl an Elefanten. Doch seine Lebensräume haben sich verkleinert, weil der Mensch immer mehr Fläche beansprucht und die Elefanten aus ihren Gebieten verdrängt.