Mali
Wirtschaft in Mali
Mali ist eines der ärmsten Länder der Welt. 2021 stand Mali im Human Development Index, der den Wohlstand der Länder vergleicht, auf dem 186. Platz von 191 Ländern. Warum ist Mali so arm? Gründe dafür sind ein enormes Bevölkerungswachstum, schlechte Bildung, Korruption, Hungersnöte und die Wüste, die einen Teil des Landes bedeckt und sich noch weiter nach Süden ausbreitet.
Das landwirtschaftlich nutzbare Land ist dadurch schon genug bedroht, aber zusätzlich durch Abholzung (Holz wird als Brennmaterial gesammelt) und übermäßige Nutzung. Der Boden verarmt (Erosion).
Ein weiteres Problem sind die Transportwege. Nur ein Viertel von Malis Straßen ist befestigt, also asphaltiert. Die unbefestigten Straßen stauben in der Hitze und überfluten in der Regenzeit. Es gibt in Mali nur eine einzige Bahnlinie. Deren Gleise und Züge sind veraltet.
Die Einnahmen des Staates stammen zu 41 Prozent aus der Landwirtschaft, zu 19 Prozent aus der Industrie, 7 Prozent davon aus dem Goldabbau. 40 Prozent stammt aus Dienstleistungen. Mali muss mehr Waren aus anderen Ländern kaufen (importieren) als dass es Waren verkauft (exportiert). Exportiert wird vor allem Gold. Gold sorgt für 92 Prozent der Verkaufsgewinne (2019). Ersta dann kommt Baumwolle mit 2 Prozent, das lange einen höheren Anteil hatte.
Landwirtschaft: nur im Süden von Mali
Landwirtschaft kann nur im Süden Malis betrieben werden, also im südwestlichen Dreieck. Nur dort fällt genug Regen. Die landwirtschaftlich nutzbare Fläche ist klein, dennoch arbeiten 80 Prozent der Menschen in der Landwirtschaft. Viele bauen etwas an, das sie dann auf dem Markt oder an Straßenständen verkaufen.
Angebaut werden Erdnüsse, Hirse, Mais und Baumwolle, aber auch Zwiebeln und Bananen, Reis und Zuckerrohr. Vieh wird auch gehalten, vor allem Ziegen, Schafe und Rinder. Auch die Tuareg, die als Nomaden leben, halten Tiere.
Gold in Mali
Auf Malis Staatsgebiet lagern einige Bodenschätze wie zum Beispiel Phosphat, Kalk, Eisenerz, Uran oder Steinsalz. Gefördert wird bisher aber vor allem eins: Gold. Mali ist in Afrika der viertgrößte Goldproduzent nach Südafrika, Ghana und Sudan - und trotzdem eines der ärmsten Länder.
Mali besitzt nur wenig Industrie. Neben Goldbergbau gibt es Unternehmen, die Textilien, Nahrungsmittel und Baustoffe herstellen.