Mauretanien
Natur in Mauretanien
Mauretaniens gesamter Norden liegt in der Sahara, also in der Wüste. Der Trockenheit hier haben sich die wenigen Tiere und Pflanzen angepasst, die hier überhaupt überleben können. Trocken und heiß ist es auch in der Sahelzone, die den Süden umfasst. Nur ganz im Süden am Fluss Senegal ist es feuchter.
Welche Tiere leben in Mauretanien?
Das Tier, das wir am ehesten mit Mauretanien in Verbindung bringen, ist wohl das Kamel. Es wurde schon vor mehreren Jahrtausenden gezähmt und als Haustier gebraucht. Zunächst nutzte man es als Quelle für Milch, dann als Lasttier. Es kommt nämlich lange Zeit ohne Wasser und Nahrung aus, weil es Fett in seinen Höckern speichert. So kann man mit Kamelen die Wüste bereisen. Kamele mit einem Höcker heißen übrigens Dromedare, solche mit zwei Höckern Trampeltiere.
Aber es gibt natürlich auch wildlebende Tiere in Mauretanien. Im Süden kommen Gazellen, der Afrikanische Strauß, Tüpfelhyänen, Klippschliefer, Zorillas (eine Marderart) und Leoparden vor. Affenarten sind der Husarenaffe und die Westliche Grünmeerkatze. Es gibt einige Ratten, wie die Grasratte, und Mäusearten, wie die Mauritanische Spitzmaus. Auch der Afrikanische Zwergigel lebt hier.
An Gueltas, natürlichen Wasserstellen in der Sahara, leben Nilkrokodile. Trockenzeiten überstehen sie in kühlen Felsspalten. Eine Schlangenart, die vereinzelt vorkommt, ist der Felsenpython. Im Westen ist der Mosambik-Hase zu Hause.
Im ganzen Land leben der Fennek (der Wüstenfuchs), der Honigdachs und die Streifenhyäne. Stark gefährdet und nur noch in einem winzigen Gebiet lebt die Sandkatze. Unten findest du ein Foto von ihr. Etwas besser ergeht es der Kleinfleck-Ginsterkatze, die im ganzen Süden lebt. Den gesamten Norden bewohnt hingegen der Goldschakal. Auch die Dorkasgazelle fühlt sich hier wohl.
Viele Vögel aus Europa überwintern in Mauretanien. Vor allem an und vor der Küste sind sie zu finden: Watvögel, Reiher und Löffler etwa gehören zu ihnen.
Und was wächst in Mauretanien?
Im Bereich der Sahara gibt es in Mauretanien nur wenig Pflanzenwuchs. Da Samen von Wüstenpflanzen jahrelang überleben kann, können nach einem Regen an manchen Stellen plötzlich Gräser sprießen. An manchen Stellen, wo es etwas mehr Wasser gibt, wachsen auch Akazien. Landwirtschaft ist nur in Oasen möglich. Dort wachsen zum Beispiel Dattelpalmen.
Etwas mehr wächst in der Sahelzone. Die Landschaft hier ist eine Trockensavanne. Es wachsen Gräser und kleine Büsche. Nach Süden hin kommen auch Affenbrotbäume vor.
Im Tal des Senegal-Flusses wachsen wesentlich mehr Pflanzen. Raphiapalmen, Affenbrotbäume und Bambus kommen hier vor.
An der Küste gibt es Salzsümpfe.