Mauretanien
Wirtschaft in Mauretanien
Mauretanien ist ein armes Land. 2021 stand Mauretanien im Human Development Index, der den Wohlstand der Länder vergleicht, auf dem 158. Platz von 191 Ländern. Gründe dafür sind schlechte oder nicht vorhandene Verkehrswege, der hohe Anteil an Wüste und eine unsichere politische Lage.
Die Wirtschaft des Landes beruht vor allem auf zwei Standbeinen: der Förderung von Bodenschätzen, insbesondere Eisenerz und inzwischen auch Gold, sowie dem Fischfang. Neben Eisenerz wird Kupfer gefördert. Die Einnahmen des Staates stammen zu 28 Prozent aus der Landwirtschaft, zu 29 Prozent aus der Industrie und zu 43 Prozent aus dem Dienstleistungsbereich.
Landwirtschaft in Mauretanien
Die Einnahmen des Landes stammen zu 28 Prozent aus der Landwirtschaft. Aufgrund des Klimas kann in Mauretanien kaum Landwirtschaft betrieben werden. Dort, wo man etwas anbauen kann, vor allem im Überschwemmungsgebiet des Flusses Senegal ganz im Süden, an der Grenze zum Land Senegal, wird zunächst für den Eigenbedarf angebaut. Angebaut werden vor allem Hirse, Mais und Reis.
Schafe, Ziegen, Rinder und Kamele werden gehalten und gezüchtet, teils von Nomaden oder Halbnomaden. In der Landwirtschaft tätig sind immerhin 50 Prozent der arbeitenden Bevölkerung. Die im Land erzeugten Nahrungsmittel reichen nicht aus, es müssen weitere eingeführt werden. Für den Export spielt der Fischfang eine große Rolle. Ein Viertel der Einnahmen stammen von Fisch.
Industrie in Mauretanien
Zu 29 Prozent kommen die Einnahmen aus der Industrie. Nur 2 Prozent arbeiten in diesem Bereich.
Hier bildet die Förderung von Eisenerz den größten Anteil. Gefördert wird das Eisenerz im Nordwesten, in F’dérik und Zouérat. Von hier führt die einzige Eisenbahnlinie des Landes nach Nouadhibou, dem größten Hafen des Landes. Lange und schwere Züge bringen das Eisenerz dorthin. Ständig müssen die Gleise wieder vom Sand befreit werden. Eisenerz bringt 38,3 Prozent der Einnahmen aus dem Export.
Gefördert werden in Mauretanien außerdem Kupfer und Gold. Beides wird bei Akjoujt gefördert. Erdöl wird seit 2006 vor der Küste im Atlantik gefördert. Gold erbringt im Export 13,6 Prozent, Kupfererz 4,75 Prozent (Zahlen von 2019).
Außerdem gibt es den Fischfang und die Fischverarbeitung. Reiche Fischvorkommen vor der Küste bilden die Grundlage für diesen Teil der Industrie. Allerdings gibt es Probleme durch Überfischung. Man hat also zu viel Fisch gefangen und die Bestände sind stark zurückgegangen.