Niger
Schule in Niger
In Niger werden die Kinder mit sieben Jahren eingeschult. Schulgebühren müssen nicht gezahlt werden. Die Schulpflicht endet mit 15 Jahren, am Ende der weiterführenden Schule. Weil viele Jahrzehnte lang nur etwa ein Viertel aller Kinder eines Jahrgangs überhaupt eingeschult wurde, gibt es in Niger sehr viele Menschen, die nicht lesen und schreiben können. Nur 37 Prozent der Erwachsenen können das! 63 von 100 Erwachsenen waren 2021 also Analphabeten.
Inzwischen werden immerhin 63 von 100 Kindern in die Schule geschickt. Das heißt aber ja auch, dass 37 von 100 Kindern nicht zur Schule gehen. Der Anteil an Mädchen, die nicht in die Schule gehen, ist dabei wesentlich höher als der an Jungen.
Wer das Glück hat, in die Schule gehen zu dürfen, besucht sechs Jahre lang die Grundschule. Sie endet mit einer Prüfung, die dazu berechtigt, weiter zur Schule zu gehen. Eine weiterführende Schule besuchen aber sogar nur 31 von 100 Jungen und 16 von 100 Mädchen.
Unterricht in Hausa, Fulfulde...
Der Unterricht erfolgt in den meisten der staatlichen Schulen von der 1. bis zur 3. in einer der Nationalsprachen - Fulfulde, Hausa, Kanuri, Songhai-Zarma oder Tamascheq. Welche Sprache das ist, hängt davon ab, wo man wohnt. Ab der 2. Klasse wird außerdem auf Französisch unterrichtet. Ab der 4. Klasse wird Französisch dann die Haupt-Unterrichtssprache.
Es gibt aber auch viele Kinder, die eine Koranschule besuchen. Diese sind islamisch ausgerichtet. Hier spielt das Arabische eine besondere Rolle im Unterricht.
Schulen aus Lehm
Die Schulen in Niger sehen anders aus als bei uns. Auf dem Land gibt es nicht immer ein festes Gebäude, sondern nur eines aus Lehm oder nur ein Dach aus Stroh. Manchmal hat nicht jedes Kind einen Sitzplatz. In einer Klasse sind häufig 60 Schüler, manchmal auch 100! Es gibt viel zu wenig Lehrer.