Sambia
Kinderarbeit
In Sambia gibt es wie in vielen Ländern Afrikas Kinderarbeit. Die meisten Kinder arbeiten auf dem Land für ihre Eltern in der Landwirtschaft. Viele Eltern setzen ihre Kinder auch für die tägliche Hausarbeit ein und schicken sie manchmal als Straßenhändler an die Straße. Manche Kinder arbeiten als Steinklopfer in den Minen. Sie müssen zum Familieneinkommen beitragen.
Dazu kommen - wie in vielen weiteren afrikanischen Ländern - die Aidswaisen. Das sind Kinder, deren Eltern an der Krankheit Aids gestorben sind und die sich um ihre jüngeren Geschwister kümmern und deshalb arbeiten.
Offiziell ist Kinderarbeit in Sambia verboten. Aber daran halten sich eben viele aufgrund der Not nicht. In manchen Provinzen ist die Situation sehr schlimm, dann da geht die Hälfte der Kinder nicht in eine Schule. Somit haben sie auch wenig Aussichten, der Armut irgendwann zu entkommen.
Mangel an sauberem Wasser
Viele Kinder sind krank, weil es an Trinkwasser fehlt und die Hygiene oft mangelhaft ist. So gibt es kein Abwassersystem und das Abwasser fließt einfach mal über die Straße ab. Da spielen die Kinder im Schmutzwasser und können sich jederzeit mit allen möglichen schlimmen Krankheiten anstecken. Diese mangelnde Hygiene ist verantwortlich für viele Tote und Krankheiten. Deshalb ist sauberes Wasser sehr wertvoll und es ist wichtig, allen Zugang dazu zu verschaffen.
Ein armes Land
Knapp die Hälfte der Bewohner Sambias sind Kinder. 950.000 sind davon Waisenkinder, deren Eltern verstorben sind. Meist sind sie an der Viruskrankheit AIDS gestorben, die in ganz Afrika stark verbreitet ist. Sambia zählt zu den ärmsten Ländern der Welt, von 100 Menschen müssen 64 mit weniger als 1,90 Dollar pro Tag auskommen.
Arbeitslosigkeit
Viele Menschen arbeiten als Kleinbauern. Das Problem besteht darin, dass in der Zeit von März bis September viele Menschen kurzzeitig Arbeit finden und dann auch ihre Familien ernähren können. Doch in der Zeit von Oktober bis Februar funktioniert das nicht. Viele Familien versuchen dann, ihr Überleben in den Städten zu sichern. Doch hier sind die Bedingungen oft noch schlechter und sie müssen in den Außenbezirken der größeren Städte in armseligen Slums wohnen.
Kampf gegen Aids
16 Prozent aller schwangeren sambischen Frauen sind mit AIDS infiziert und ein Drittel der Kinder würde das Virus erben. Doch es gibt Medikamente, die das verhindern können. Es gibt ein Programm, das die Babys schützen soll. Die Frau muss bis zur Geburt und kurz danach ein Medikament einnehmen. So werden die Babys ohne das Hi-Virus geboren. Dieses Programm gibt es in einigen Dörfern und Kliniken in Sambia.
Begleitet wird das Programm von einer Informationskampagne. Doch zu Beginn wollten sich viele Frauen gar nicht testen lassen. Jetzt versucht man, auch die Männer mit einzubeziehen und das Programm zeigt sich sehr viel erfolgreicher. Die Mütter sollten ihre Kinder nicht stillen, denn auch so kann das Virus weiter gegeben werden.
Doch trotzdem infizieren sich Kinder weiter. Doch auch diese Kinder können mit Medikamenten behandelt werden, die den vollständigen Ausbruch der Krankheit verhindert. Doch man muss die Kinder testen und feststellen, ob sie das Virus haben oder nicht.
Ausgrenzung der Erkrankten
Es bleiben viele Probleme, aber es gibt auch Positives zu berichten. Das Problem lag oft darin, dass Menschen mit Aids ausgegrenzt wurden. Hier hat die Aufklärung geholfen. Viele Menschen waren verunsichert, sie wussten nicht, wie das Virus übertragen wird. Vor allem die Menschen, die an die Naturreligionen glauben, dachten, es handele sich um Hexerei. Frauen mit Aids wurden aus ihrer Gemeinde ausgestoßen, teilweise ist das immer noch der Fall. Männer, die Aids haben, ignorieren diese Tatsache oft einfach oder sprechen nicht darüber.
Wichtig ist es, dass die Menschen ihre Medikamente regelmäßig einnehmen. Dafür gibt es einen mobilen Gesundheitsdienst, der regelmäßig bei den Kranken vorbeischaut. Die akut Kranken werden von diesen Helfern besucht. Die Helfer stellen sicher, dass die Menschen ihre Medikamente rechtzeitig bekommen und diese auch einnehmen. Auch Mitglieder aus der Familie können helfen. Die Aufklärung führt dazu, dass Erkrankte nicht mehr ausgegrenzt werden. So führen Aidskranke in Sambia oft ein ganz normales Leben.