Senegal
Die ersten Bewohner im Senegal
Der Senegal war in vorgeschichtlicher Zeit schon früh besiedelt. Aus Jägern und Sammlern wurden sesshafte Völker, die Landwirtschaft betrieben.
Um 500 n. Chr. wanderten Wolof und Serer in die Region des heutigen Senegal. Im 9. Jahrhundert siedelten Tukulor am Senegalfluss.
Westafrikanische Reiche
Das erste Reich, das im heutigen Senegal entstand, war im 9. Jahrhundert Takrur. Takrur trieb Handel mit den Arabern – man lieferte Gold und Sklaven und erhielt dafür Baumwolle, Kupfer und Perlen - und trat bald zum Islam über, der Religion der Araber.
Im 13. Jahrhundert gründeten die Wolof das Jolof-Reich.
Im 14. Jahrhundert dehnte sich das Mali-Reich bis auf den heutigen Senegal aus. Jolof wurde Mali tributpflichtig, das Gebiet der Casamance und Takrur wurden Mali sogar direkt einverleibt.
Als Mali seine Macht verlor, konnte sich Jolof zunächst behaupten, doch im 16. Jahrhundert zerfiel es in mehrere kleinere Reiche: Waalo, Kaylor, Baol, Sine und Saloum. Sie bestanden bis Ende des 19. Jahrhunderts.
Europäer im Senegal
Die ersten Europäer, die an der Küste des heutigen Senegal landeten, waren Portugiesen. 1444 gründeten sie hier ihre erste Handelsniederlassung. 1445 landete Dinis Dias, ebenfalls Portugiese, am Cap Vert ("grünes Kap") und gab ihm diesen Namen. Niederländer, Franzosen und Briten folgten im 16. Jahrhundert.
Ein schwungvoller Sklavenhandel begann, diesmal jedoch mit der Neuen Welt in Amerika. Zum Zentrum des Handels entwickelte sich die Insel Gorée vor der Küste. Der Besitz der Insel wechselte unter den vier europäischen Staaten Portugal, den Niederlanden, Frankreich und Großbritannien.
1677 vertrieben die Franzosen die Niederländer.
Im 18. und 19. Jahrhundert kämpften Frankreich und Großbritannien um die Kontrolle des Landes. Erst 1848 wurde die Sklaverei verboten, die Umsetzung des Verbots sollte noch einige Zeit länger dauern. Erdnüsse und Gummi wurden langsam zu wichtigeren Exportgütern.
Senegal als französische Kolonie
Vor allem die Reiche von Sine und Saloum leisteten Widerstand bei der Kolonialisierung. 1859 kam es zur Schlacht von Logandème in Sine. Frankreich gewann und unterwarf das Gebiet.
1895 erklärte Frankreich den Senegal zu seiner Kolonie. 1902 wurde Dakar zur Hauptstadt erklärt.
In den beiden Weltkriegen kämpften senegalesische Truppen auf der Seite von Frankreich. Die Bestrebungen nach Unabhängigkeit nahmen immer weiter zu.
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