Sudan
Wie heißt das Nationalgericht im Sudan?
Wenn man im Sudan von einem Nationalgericht sprechen kann, dann ist das Ful. Dieses Essen gibt es auch in Ägypten. Die ägyptische Küche hat Einfluss auf die sudanesische, schließlich liegt der Sudan ja an der Grenze zu Ägypten. Hier ist es ganz egal, ob du im stärker arabisch geprägten Norden oder im schwarzafrikanischen Süden lebst, Ful essen die Menschen überall.
Doch was ist das überhaupt? Ful sind Saubohnen. Die werden zu einem Brei gekocht, der kann am Ende auch ziemlich matschig aussehen. Dazu reicht man Fladenbrot, das Kisra heißt und ganz dünn ausgebacken wird. Damit tunkt man den Brei auf.
Zu den Bohnen kommen des Geschmacks wegen auch gerne Zwiebeln, Tomaten oder Kichererbsenpüree (Falafel), ein Spritzer Zitrone oder auch Käse. Gekocht wird im Sudan gerne mit Erdnuss- oder Sesamöl. Beide Öle lassen sich stark erhitzen, ohne das Aroma zu verlieren.
Essen mit den Händen
Ful wird meist mit den Händen gegessen. Das ist ganz typisch für Afrika. Gemeinsam wird außerdem aus einer Schüssel gegessen. Allerdings sollte nur die rechte Hand zum Einsatz kommen, denn die linke Hand gilt als unrein. Ganz schön praktisch, dann gibt es am Ende auch nicht so viel Geschirr zu spülen.
Was gibt es noch?
Des Weiteren wird im Sudan ein Gericht namens Dura gegessen. Das ist Mais oder auch Hirse, die man kocht und dann mit Gemüse anrichtet. Auch Auberginen sind beliebt, oft werden diese mit Erdnusssoße kombiniert.
Lamm und Ziege
Die meisten Menschen im Sudan sind Muslime und diese essen kein Schweinefleisch, deshalb gibt es auch fast keine Gerichte mit Schwein. Dafür gibt es umso mehr Ziege oder Schaf. Lammfleisch wird im Sudan am häufigsten gegessen. Wer am Nil wohnt, kann sich auch mit frischem Fisch versorgen, beliebt ist hier der Nilbarsch.