Sudan
Viele Kinder im Sudan besuchen keine Schule
In der Zeit kurz nach der Unabhängigkeit bemühte sich der Sudan sehr um die Bildung seiner Bürger und man begann, Schulen und Bildungseinrichtungen auszubauen. Doch als sich die vielen kriegerischen Konflikte und damit auch die wirtschaftliche Situation des Landes verschlechterte, verschlechterte sich auch die Situation im Bildungswesen.
Über die Zahlen der Kinder, die zur Schule gehen, gibt es keine verlässlichen Angaben. Weniger als 30 von 100 Kindern besuchen wohl eine Grundschule. So zumindest meint es die UN. Das Schulministerium im Sudan spricht von 54 von 100 Kindern. Das sind sehr unterschiedliche Zahlen, doch beide liegen niedrig.
Wahrscheinlich gibt es im Sudan noch größere Unterschiede zwischen Stadt- und Landkindern als sonst schon in Afrika üblich. So geht man davon aus, dass zum Beispiel in der Hauptstadt Khartum immerhin 78 von 100 Kindern eine Grundschule besuchen, während es in der Provinz Darfur nur 26 von 100 tun. Auf jeden Fall gibt es in manchen Regionen sehr viele Kinder, die nicht lesen und schreiben können. Dies ist oft dem sehr weiten Schulweg der Kinder geschuldet.
Die Nachteile für Mädchen sind oftmals noch größer als die für Jungen. Sie müssen im Haushalt helfen und da die Schulwege vor allem auf dem Land oftmals sehr weit sind, dürfen Mädchen ab zwölf Jahren nicht mehr unbegleitet zur Schule gehen. Damit fällt für sie die Schule ab diesem Alter leider oft aus. Es findest zwar sehr langsam ein Umdenken statt, doch wird es noch eine Weile dauern, bis Kinder und vor allem Mädchen mehr Bildungschancen erhalten.