Tschad
Schule im Tschad
Natürlich gibt es auch im Tschad Schulen. Doch längst nicht alle Kinder gehen auch in die Schule. Tatsächlich werden nur 74 Prozent aller Kinder eingeschult. Dabei ist der Anteil an Jungen mit 83 Prozent deutlich höher als der der Mädchen mit sogar nur 65 Prozent. Noch weniger Kinder beenden die Grundschule dann auch, insgesamt sind es nur 27 Prozent eines Jahrgangs. Woran liegt das?
Jahrelang herrschte im Tschad Bürgerkrieg. Darunter litt auch das Schulsystem. Viele Schulen wurden geschlossen.
Dazu kommt, dass der Tschad ein sehr armes Land ist. Viele Kinder werden von ihren Eltern lieber zum Arbeiten geschickt. 6 von 100 Kindern betrifft das. Diese Kinder lernen dann aber nicht Lesen und Schreiben. 73 Prozent aller Tschader sind Analphabeten. Frauen sind wesentlich häufiger betroffen als Männer.
Die Schulen, die es gibt, sind auf dem Land manchmal nur in einfachen strohgedeckten Hütten untergebracht. Die Kinder sitzen auf dem Boden oder auf Holzbalken. Weil es zu wenig Schulen und zu wenig Lehrer gibt, sind die Klassen oft sehr überfüllt. Schuluniformen tragen die Kinder nicht.
Während die Schulen im Süden des Landes häufig christliche Schulen sind, gibt es im islamischen Norden viele Koranschulen.