Tunesiens Flagge Tunesien

Wald, Weide und Ackerland

Der Wald bedeckt in Tunesien nur einen geringen Teil des Landes, gerade mal drei Prozent, das ist fast nichts. Immerhin nutzen die Tunesier fast 20 Prozent ihres Landes als Wiesen- oder Weideland für ihre Herden. Als Ackerland sind etwa 30 Prozent des Landes nutzbar.

Etwas mehr als 20 Prozent zählen zur Savanne. Der Rest von 45 Prozent gehört zur Sahara, also der größten Wüste der Welt. Dort kann man keine Landwirtschaft betreiben, außer in den Oasen.

Datteln aus Tunesien

Die tunesische Landwirtschaft widmet sich in erster Linie dem Anbau von Oliven- und Dattelbäumen. Tunesien ist einer der zehn größten Produzenten von Datteln in der ganzen Welt. Wenn du also mal Datteln isst, dann könnten diese Datteln aus Tunesien stammen. Neben Datteln wird auch Olivenöl exportiert.

Allerdings ist der Boden in Tunesien sehr nährstoffarm, so dass nur wenige Nutzpflanzenarten überhaupt dort gedeihen können. Doch werden etwa 50 Prozent des Landes für die Landwirtschaft genutzt, vornehmlich dann im fruchtbaren Norden des Landes. Angebaut werden dort auch Zitrusfrüchte, Weizen, Gerste, Tomaten und Zuckerrüben.

Industrie

Auch wenn die Landwirtschaft in Tunesien große Bedeutung hat, gibt es Industrieunternehmen. Diese verarbeiten vor allem Kleidung und Leder. Allerdings wächst die Konkurrenz vor allem aus Asien weiter, so dass immer weniger produziert wird.

Tunesien stellt auch Dünger her. Dünger wird aus Phosphat hergestellt und Phosphat zählt zu den Bodenschätzen, die Tunesien besitzt. Die Industrie in Tunesien verarbeitet auch Produkte, die aus der tunesischen Landwirtschaft stammen.

Tourismus im Wandel

Eine sehr wichtige Einnahmequelle für Tunesien war und ist der Tourismus. Doch nach der Revolution im Jahr 2011 blieben viele Urlauber weg, vor allem aus Angst vor Anschlägen oder Entführungen. Die Zahl der Touristen steigt seit 2012 wieder und die Lage hat sich auch stabilisiert. Doch die Ängste bleiben.

Die meisten Urlauber machen Urlaub an der schönen Küste Tunesiens und suchen die langen Sandstrände auf. Die Touristenhochburgen an der östlichen Mittelmeerküste sind Hammamet, Monastir, Gabes und die Insel Djerba. Hier reiht sich oft Hotel an Hotel, Bausünden, die man vor vielen Jahren gemacht hat.

Aber aus Fehlern kann man ja bekanntlich lernen, so versuchen die Tourismusexperten in Tunesien mittlerweile, vieles besser zu machen. So sollen die Touristen nicht nur am Strand faulenzen, sondern die alten Kulturgüter des Landes besuchen. Wie zum Beispiel das 3000 Jahre alte Karthago mit seiner faszinierenden Geschichte.

Genauso gibt es grüne Waldgebiete im Nordosten, die auf eine Entdeckung nur warten. Auch die Wüste hat so einiges zu bieten. So werden beispielsweise Fahrten in die Wüste für Besucher organisiert. Gleichzeitig versucht man auch junge Menschen anzusprechen, indem man Musikfestivals veranstaltet und so Besucher ins Land lockt. 

letzte Aktualisierung am 31.05.2019