Armenien
Wie lebt es sich in Armenien?
Der Zusammenhalt in den Familien ist in Armenien groß. Die Rollenverteilung ist vielfach noch traditionell: Der Mann ist häufig der Ernährer der Familie, die Frau erzieht die Kinder. Eltern und ältere Menschen werden sehr respektvoll behandelt. Man feiert gerne und pflegt alte Traditionen. Volkstänze und Volksmusik sind für viele Armenier Bestandteil ihres Alltags.
Es kommt in einigen Familien vor, dass der Vater nicht bei seiner Frau und den Kindern lebt, sondern ins Ausland gegangen ist, um Geld zu verdienen. Doch nicht nur armenische Männer verlassen das Land, manchmal gehen auch beide Eltern. Die Kinder wachsen dann bei den Großeltern auf. Papa und Mama schicken dan Geld nach Hause.
Dazu gehört auch die Religion. Das Christentum ist tief in der Kultur verankert. Man geht in die Kirche und feiert christliche Feste wie zum Beispiel Mariä Himmelfahrt Mitte August. Anschließend wird die Traubenernte gesegnet. Sieben Wochen vor Ostern wird Barekendan gefeiert, der armenische Karneval. Ostern und Weihnachten sind wichtige Festtage in Armenien. Ostern wird mit Gesang, Tanz und Spielen mit gefärbten Ostereiern gefeiert.
Der beliebteste Sport in Armenien ist Fußball. Lange Tradition hat das Schachspiel, das viele Armenier lieben. In internationalen Schachturnieren gewinnen Armenier oft. Seit 2011 ist es sogar Bestandteil des Schulunterrichts. Kinder der 2. bis 4. Klasse lernen seitdem Schach in der Grundschule.