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Die Rolle der Frau

Auch wenn es immer noch weniger Mädchen als Jungen gibt, die zur Schule gehen, bewegt sich etwas in Bangladesch. Denn die Regierung hat erkannt, dass für eine Weiterentwicklung des Landes Frauen nötig sind. So steckt man Geld in die Bildungspolitik, damit Mädchen stärker gefördert werden. Es gibt Quoten für die Universität und auch für Arbeitsstellen. Dennoch arbeiten immer noch sehr viel mehr Männer als Frauen. Bis sich wirklich etwas verändert, wird es noch eine Weile dauern. Doch es werden immer mehr Frauen berufstätig und konnten auch Premierministerin oder Oppositionsführerin werden. Die meisten Arbeiter in der Textilindustrie sind Frauen. Das wundert niemanden, wenn man weiß, wie niedrig hier die Löhne ausfallen.

Kinderheiraten gibt es in Bangladesch häufig

Viele Mädchen werden in Bangladesch sehr jung verheiratet. Die Ehe stiften die Eltern und die Meinung der Töchter ist nicht gefragt. Die meisten verlassen dann die Schule und müssen den Haushalt des Ehemannes versorgen. Manche Mädchen sind erst elf Jahre alt, wenn sie meist mit sehr viel älteren Männern verheiratet werden. Das Gesetz in Bangladesch verbietet solche Kinderheiraten, aber trotzdem gibt es sie noch und das nicht einmal selten. Die Mädchen werden oft so jung verheiratet, weil dann das Brautgeld, das sie dem Ehemann und dessen Familie zu zahlen haben, geringer ausfällt. Und die Familie hat eine Esserin weniger und eine solche Heirat entlastet so die Familienkasse.

Kinderarbeit

Oft müssen Kinder in Zwölfstundenschichten arbeiten und sind hierbei ungeschützt giftigen Dämpfen und Chemikalien ausgesetzt. So arbeiten sie sechs Tage die Woche und verdienen pro Woche umgerechnet 1,50 Euro. Die Kinder arbeiten zum Beispiel in einer Luftballonfabrik. Die Kinder schuften und leiden. Sie gehen nicht zur Schule und haben keine Möglichkeit, ihre Situation durch Bildung und einem Schulabschluss zu entkommen.

Kinderarbeit ist häufig in Bangladesch

Meist arbeiten die Kinder wie Sklaven und sehr häufig unter gefährlichen Bedingungen. So auch in Stahlbetrieben, in denen sie oft auch nicht mehr als einen Euro in der Woche verdienen. Doch die Eltern oder allein erziehenden Mütter sind auf das Geld angewiesen. So schicken sie die Kinder in die Fabriken und nicht in die Schule. Laut einer Studie der Kinderorganisation World Vision arbeiten in Bangladesch 7,4 Millionen Kinder, von denen die Hälfte noch nie eine Schule von innen gesehen hat.

Es gibt eine Schulpflicht, die schreibt auch in Bangladesch das Gesetz vor. Auch gibt es Gesetze, die Kinder und ihre Rechte schützen. Doch oft sind die Menschen einfach so arm, dass es nicht anders geht. Laut einer UNICEF-Studie von 2010 arbeiten 13 von 100 Kindern im Alter von fünf bis 14 Jahren. Die meisten davon (62 von 100) in der Landwirtschaft, dann 23 von 100 im Service-Bereich und 14 von 100 in Fabriken. Bei den Tabakernten müssen Kinder mithelfen, aber auch bei der Erstellung handgerollter Zigaretten. Sie arbeiten in Schmieden, im Steinbruch, in den Gerbereien, in denen Leder verarbeitet wird, aber auch in Ziegeleien, der Möbel- und Streichholzproduktion und im Bereich der Textilherstellung.Alles Fabriken, die für die Gesundheit der Kinder sehr gefährlich sind. 

letzte Aktualisierung am 08.11.2024