Bangladesch
Caritas international
Caritas international ist das Hilfswerk der deutschen Caritas und leistet seit mehr als 60 Jahren Not- und Katastrophenhilfe auf der ganzen Welt. Typische Naturkatastrophen sind zum Beispiel Erdbeben, Vulkanausbrüche oder extreme Wetterereignisse wie Überschwemmungen und Dürren. Wenn solch ein Ereignis eintritt, sind die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Partnerorganisationen direkt vor Ort und unterstützen die betroffenen Menschen. Auch in Krisengebieten ist diese Organisation aktiv. In vielen Ländern der Erde herrscht Krieg. Die Helfer vor Ort verteilen das, was am dringendsten benötigt wird - manchmal Nahrungsmittelpakete und Kochgeschirr und manchmal Decken und Sets, um das Trinkwasser zu säubern.
Caritas international unterstützt vor allem die Menschen, die besonders schutzbedürftig sind: Kinder und Jugendliche, alte, kranke und behinderte Menschen.
Hilfe für Straßenkinder in Bangladesch
Bangladesch ist eines der dicht bewohntesten und ärmsten Länder der Welt. Viele Kinder haben noch nie eine Schule besucht oder brechen die Schule ab, um zu arbeiten. Sie ziehen vom Land in die Stadt und wollen mit Arbeit das Einkommen der Familie aufbessern. Aber ihre Erwartungen werden häufig enttäuscht, denn es gibt für sie meist keine gute Arbeit in der Stadt und viele müssen auf der Straße leben, weil sie sich keine Unterkunft leisten können. Viele Kinder suchen im Müll nach verwertbaren Materialien, um sie zu verkaufen, oder schieben schwere Rikschas (ein Fahrzeug, ähnlich wie eine Kutsche, nur wird es von Menschen statt von Pferden gezogen). Jeder neue Tag ist ein Kampf um ein paar Cent, ein wenig Essen und einen sicheren Schlafplatz.
Das Leben eines Straßenkindes in Bangladesch: Wer ist Bristi?
Bristi ist eines der rund 500.000 Straßenkinder in Bangladesch. Sie muss von dem leben, was andere wegwerfen. Jeden Morgen bricht sie im Morgengrauen mit ihrer Großmutter auf, um in der Stadt Dhaka nach Plastik- und Metallabfällen zu suchen. Sie sucht auf den Straßen und in Müllcontainern. Mittlerweile hat sie gelernt, die richtigen Sorten Kunststoff zu unterscheiden – Flaschen bringen am meisten Geld. „Dafür bekommen wir täglich etwa vier Euro, wovon wir beide, meine blinde Mutter und meine fünfjährige Schwester leben müssen“, erzählt die Zehnjährige. Abends kehrt sie in den Slum zurück. Die Familie führt ein Leben, das sie alleine nicht ändern kann. Ohne Hilfe von außen besteht keine Hoffnung auf Besserung.
Hilfe für Bristi und andere Straßenkinder in Bangladesch
Die Caritas bietet den Kindern an, zum Essen zu kommen, sich zu waschen und zu lernen. Sie können in dem Zentrum der Caritas lesen, schreiben und rechnen üben – die Voraussetzung für eine bessere Arbeit und ein besseres Leben.
Neben Unterricht und einer warmen Mahlzeit gibt es hier eine medizinische Notversorgung und Untersuchungen durch Ärzte. Die Kinder können sich ausruhen und finden Menschen, die ihnen zuhören. Das Center wird vollständig von Caritas international finanziert und betreut momentan 300 Straßenkinder. Weitere sollen entstehen.
Für Bristi ist das Hilfszentrum der Wendepunkt in ihrem Leben, sie wird nächstes Jahr in die 3. Klasse einer staatlichen Schule gehen.
Video über Straßenkinder in Bangladesch
In diesem Video wird das Leben von Straßenkindern wie Bristi in Bangladesch gezeigt. Video kann Werbung enthalten.
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