Demokratische Volksrepublik Koreas Flagge Demokratische Volksrepublik Korea

Wie sieht es wirklich in Nordkorea aus?

Während auf der einen Seite die Propaganda den Menschen vorgaukelt, wie lebenswert das Leben in Nordkorea sei, zeigt die Wirklichkeit ganz andere Bilder. Doch so leicht ist der Alltag in Nordkorea nicht auf Fotos festzuhalten. Nur selten werden Fotografen aus dem Ausland in Nordkorea vorgelassen, um die Wirklichkeit zu fotografieren. Die Regierung kontrolliert alles sehr streng. Doch auch wenn man so einiges gar nicht fotografieren darf, gelingt es doch dem ein oder anderen, das Leben und den Alltag in Nordkorea abzulichten. Besucher oder die wenigen Nordkoreaner, die fliehen konnten, schildern das wirkliche Leben und die Probleme, mit denen sie in Nordkorea zu kämpfen hatten. 

Versteckte Armut in Nordkorea

Wer die Hauptstadt besucht oder all die Einrichtungen, die als Vorzeigeeinrichtungen dienen, für den entsteht das Bild eines halbwegs modernen Staates. Hochhäuser, Handys, Autos, all das gibt es in der Hauptstadt und den großen Städten. Was der Tourist meistens nicht zu sehen bekommt, ist die Armut auf dem Land und ein Leben, das noch weitgehend ohne Technik besteht.

In der Landwirtschaft kommen oft genug noch Tiere als Zugtiere zum Einsatz. Traktoren fehlen oder können aus Mangel an Treibstoff gar nicht fahren. Das Land ist stark aufgerüstet. Militärfahrzeuge sieht man häufig, aber auch diese dürfen nicht fotografiert werden. Viele Arbeiten werden noch von Hand verrichtet. Nordkoreaner können jederzeit zum Arbeitseinsatz auf dem Land verpflichtet werden. 

Menschenrechtsverletzungen

In Nordkorea werden die Menschenrechte massiv verletzt. Nordkorea gilt als das strengste aller totalitären Systeme auf der Welt überhaupt. Das Hören ausländischer Rundfunksender steht genauso unter Strafe wie die Nutzung des Internets. Es gibt sogar öffentliche Hinrichtungen von Regierungsgegnern. Hier muss die Bevölkerung dann zuschauen. Schon Kinder sollen sehen, was passiert, wenn man sich der Regierung widersetzt. Damit will die Regierung verhindern, dass sie sich als Erwachsene widersetzen. 

Eine beschauliche Hauptstadt

Ordentlich und perfekt will sich die Hauptstadt den Besuchern präsentieren. Wer durch Pjöngjang läuft, fühlt sich auf den ersten Blick an das Leben in einer gewöhnlichen asiatischen Stadt erinnert. Eistüten, Fast Food und Pizza - auch das gibt es und zeigt die andere Seite der Stadt.

Auch wenn auf den Kapitalismus und den Westen geschimpft wird, wünschen sich doch viele die Luxusgüter des Westens und wer der Partei angehört, der hat auch Chancen, diverse Luxusgüter zu bekommen. So tragen Nordkoreanerinnen Designerhandtaschen oder telefonieren mit ihren Handys. Allerdings dürfen sie nur im Inland telefonieren, Anrufe ins Ausland sind verboten. Auch dies prägt das Straßenbild der Hauptstadt. Doch es geht hier sehr viel ruhiger zu als in anderen Großstädten. Vielleicht ein schwacher Trost.

letzte Aktualisierung am 27.11.2024