Georgien
Wie wird in Georgien Weihnachten gefeiert?
Weihnachten feiert man in Georgien am 7. Januar. Das ist so üblich bei den orthodoxen Kirchen, weil sie den Julianischen Kalender verwendet. Zwischen diesem und dem Gregorianischen Kalender besteht eine Abweichung von 13 Tagen. Der 25. Dezember, der Tag, an dem auch die Katholiken und Protestanten Weihnachten feiern, entspricht dann im Julianischen Kalender der 7. Januar.
In Georgien gibt es zu Weihnachten etwas ganz Besonderes. Das ist der Weihnachtsmarsch. Er heißt Alilo nach den Halleluja-Gesängen. Nach dem Besuch des Gottesdienst gehen alle Menschen auf die Straßen. Sie singen dabei gemeinsam Weihnachtslieder. Die älteren Leute beschenken die Kinder mit Süßigkeiten, es werden aber auch Lebensmittel für ärmere Menschen gesammelt. Ein Festessen gehört auch zu Weihnachten dazu.
Einen Weihnachtsbaum kennen die Georgier auch. Der sieht hier allerdings ganz anders aus als bei uns. Getrocknete Haselnusszweige werden dafür nämlich geschält. Die Streifen locken sich dann. Der Baum hat darum dann auch eine ganz helle Farbe. Dieser Weihnachtsbaum heißt Chichilaki (oder: Tschitschilaki). Getrocknete Blumen und Beeren verleihen dem Baum Farbe. Besucht man in der Weihnachtszeit jemanden, bringt man auch gerne einen kleinen Chichilaki mit, denn das soll Glück bringen.
Der georgische Weihnachtsmann
Und was ist mit dem Weihnachtsmann? Der heißt in Georgien Tovlis Babua. Das bedeutet übersetzt so viel wie "Großvater Schnee" und entspricht dem Väterchen Frost in Russland. Er trägt einen Nabadi, einen Pelzmantel, denn es ist kalt in Georgien im Winter. Allerdings bringt er die Geschenke nicht zu Weihnachten, sondern zu Neujahr!
Neujahr ist, wie in Russland, wichtiger als Weihnachten. Um Mitternacht kommt der Mekwle, der allen zum Neuen Jahr gratuliert, ihnen Glück wünscht und Süßigkeiten ins Zimmer wirft. Der Mekwle ist immer der erste Gast im neuen Jahr.
An Neujahr überreicht man allen, die man trifft, ein Bonbon oder eine Praline. Außerdem gibt es natürlich ein Supra, ein gemeinsames Mahl. Dabei wird außerdem gemeinsam gesungen. Dieser Festgesang heißt Mrawalschamieri. Hier kannst du dir einen solchen anhören.