Indiens Flagge Indien

Was ist eigentlich typisch für Indien?

Dieses Video zeigt dir einige Dinge, die typisch für Indien sind. Indien ist ein sehr vielfältiges Land, wie du sehen wirst.

Gegensätze

In Indien leben nicht nur arme, sondern auch einige reiche Leute. Einige der reichsten Menschen der Welt sind Inder. Und die indische Wirtschaft wächst. Es gibt viele moderne Unternehmen, die sehr erfolgreich sind. Wer in einer solchen Firma arbeitet, verdient ausreichend Geld, um sich auch einen gewissen Luxus leisten zu können. In Mumbai – die Stadt hieß früher Bombay – kostet eine Wohnung so viel wie in New York oder London. Hier gibt es Bars, Restaurants, Theater und Kinos, Luxus-Geschäfte und Hotels. Wer Geld hat, lebt hier gut.

Doch Mumbai beherbergt auch das größte Armenviertel Asiens. Hier haben die Menschen kein sauberes Trinkwasser und leben auf der Straße, lassen ihre Kinder betteln und finden keine Toiletten. Indien ist beides: Reiches Land, das wächst, und armes Land mit den Ärmsten der Armen, die sterben, weil sie krank werden oder verhungern. So mancher Kuh dürfte es in Indien besser gehen als manchem Menschen. 

Punkt auf der Stirn

In Indien tragen viele Frauen einen roten Punkt in der Mitte der Stirn. Warum tun sie das? Diesen Punkt - der übrigens Bindi heißt - tragen die verheirateten Frauen. Das ist eine alte indische Tradition. Bindi heißt übersetzt "Tropfen" oder "Punkt". Dieser Punkt hat eine Schutzfunktion für die Frau und ihren Ehemann. Gläubige, verheiratete Hindufrauen tragen immer diesen Punkt.

So könnte man an diesem Punkt immer die verheirateten Frauen von den unverheirateten unterscheiden. Aber in der Moderne stimmt das nicht immer. Mittlerweile finden viele andere Frauen diesen Punkt ebenso schick und malen sich einen solchen auf die Stirn. Einfach weil es Mode ist oder ihnen gefällt. Dieser Punkt kann dann auch eine andere Farbe haben. Auch so etwas sieht man auf den Straßen Indiens.

Kleider machen Leute

Die indische Kleidung ist sehr farbenfroh und lässt das ganze Land bunter erscheinen. Vor allem in den trockenen Wüstenregionen ist die bunte Kleidung der Frauen immer wieder ein schöner Hingucker. Jede Farbe hat dabei aber ihre Bedeutung.

Die meisten Inderinnen tragen einen Sari. Dieses Kleidungsstück besteht aus einem bunten Stoff, der etwa 110 Zentimeter breit und bis zu neun Meter lang sein kann. Die Inderinnen wickeln diesen Stoff kreativ um ihren Körper. Auf den Fotos siehst du gut, wie unterschiedlich die indischen Frauen gekleidet sind.

Wie du auf den Bildern oben siehst, kann sich die Art, den Sari zu wickeln, auch unterscheiden. Ein Sari kann aus Baumwolle oder Seide oder auch anderen Stoffen hergestellt sein. Oft wird er auch noch verziert, bestickt mit Bordüren und mit Glitzersteinen, Perlen oder Spiegeln bestückt. Praktisch ist so ein Sari auch, kann man das Ende doch über den Kopf ziehen und erhält damit gleichzeitig einen guten Sonnenschutz. Doch Sari ist nicht gleich Sari, an den verschiedenen Farben und Arten, diesen zu tragen, lässt sich auch die soziale Stellung und die Herkunft der Frau erkennen.

Aus was besteht ein Sari?

Der Sari besteht - obwohl aus einem Stoff - aus drei Teilen. Das Schulterstück heißt Paluv, das kann dann eben sehr bunt und verziert sein. Der mittlere Teil des Saris ist oft schlicht, darf aber ebenfalls bunt geschmückt werden. Der untere Teil hat dann noch eine Bordüre, auch meist kunstvoll verziert. Unter dem Sari ziehen Frauen noch einen Unterrock an und dann tragen sie zusätzliche eine Bluse namens Choli. Ganz einfach ist es übrigens nicht, einen solchen Sari anzuziehen, wenn du bedenkst, dass hier mehrere Meter Stoff zu wickeln sind.

 

letzte Aktualisierung am 18.09.2023