Indien
Tierisch was los in Indien!
Indien ist ein vielfältiges Land und die Pflanzen- und Tierwelt in Indien ist es genauso. Aufgrund der unterschiedlichen Landschafts- und Klimazonen leben auch viele Tierarten auf dem indischen Subkontinent. 350 Säugetierarten, 1300 Vogel-, 400 Reptilien- und mehr als 2000 Fischarten wurden dort gezählt. In Indien leben 10 Prozent aller Säugetiere, 15 Prozent aller Vogelarten und fast 10 Prozent der Reptilienarten.
Nationaltiere
Die Nationaltiere in Indien sind Elefant und Tiger. Letzterer war fast ausgestorben - mittlerweile gibt es doch wieder einige tausend Tiger in Indien, da man den Tiger schützte. Doch noch vor 100 Jahren lebten sehr viele Tiger in Indien - Schätzungen sprechen von circa 100.000. Viele der Säugetiere Indiens können heute aber nur noch in den Nationalparks überleben, in denen sie vom Menschen vor dem Menschen geschützt werden. Persische Löwen, Faultiere oder Leoparden überleben nur noch geschützt in solchen Parks.
Vegetarischer McDonald's
Auch Fastfoodketten wie McDonald's passen sich an die Essgewohnheiten der Inder an. Ein großer Teil der Inder isst nämlich kein Fleisch und viele weitere zumindest kein Rindfleisch. So gibt es einen komplett vegetarischen McDonalds in Amritsar.
Heilige Tiere
Viele Tiere werden in Indien als heilig verehrt, weil sie im Hinduismus in einer Beziehung zu einem Gott stehen. Oft dienen sie diesem als Reittier, manchmal wird das Tier auch mit einem Gott gleichgesetzt. Doch nicht alle Tiere gelten als gleich heilig. Besonders heilig sind die indischen Kühe. Viele Inder sind Vegetarier, essen also gar kein Fleisch. Und wenn sie Fleisch essen, dann meist kein Rindfleisch.
Auch Elefanten sind in Indien heilig. Ebenso heilig sind Affen, wie zum Beispiel Languren, wohl deshalb, weil die Inder glauben, sie hätten einen Verwandten unter den Gottheiten Indiens. So leben auch viele dieser Affen in den Tempeln Indiens.
Auch die Königskobra ist den Indern heilig. Sie ist die längste Giftschlage der Welt und ihr Gift kann für den Menschen tödlich sein.
Auch der fast ausgestorbene Tiger ist den Indern deshalb heilig, weil die Hindus glauben, dass die Göttin Durga auf einem Tiger reitet und für die Menschen gegen böse Geister kämpft.
Wachpfauen und heilige Ratten
Auch der stolze Pfau ist den Indern heilig. Er steht für Schönheit und Macht. Auch er ist ein Reittier für hinduistische Götter. Der Pfau wird auch oft als "Wachtier" eingesetzt, ähnlich wie ein Wachhund, weil er mit seinem Geschrei große Aufmerksamkeit erregt. Vor allem die indischen Bauern setzen den Pfau gerne zum Bewachen ihrer Höfe ein.
Ein Tier, das bei uns oft eher Ekel hervorruft, bei den Indern aber ebenfalls als heiliges Tier verehrt wird, ist die Ratte. Ratten gelten als besonders schlaue Tiere und gleichzeitig ist auch die Ratte wieder ein Reittier eines beliebten Gottes, nämlich des Gottes Ganesha. So werden in Indien auch Ratten als heilige Tiere verehrt.
Bäume und Wälder
Die Pflanzenwelt Indiens ist vielfältig. Doch nur ein kleiner Teil des Landes wird von Wald bedeckt, etwa ein Fünftel. Im Himalaya entdeckt man Bäume, die es auch bei uns gibt: Fichten, Eichen oder Kastanienbäume, aber auch Zedern, die nicht so anspruchsvoll sind. An der Grenze zu Pakistan gedeihen Palmen, weil sie gut mit der Trockenheit in dieser Region umgehen können. Doch es gibt auch sehr grüne Gebiete in Indien, zum Beispiel an den Ufern des Ganges. Vor allem im Ganges-Brahmaputra-Delta findet man riesige Mangrovensümpfe. Es heißt, es seien die größten Mangrovensümpfe auf der ganzen Welt.
Begehrt sind Hölzer wie Sandelholz oder Teakholz, das gerne zu Möbelstücken weiterverarbeitet wird. Nicht nur Tiere sind in Indien heilig, auch Bäume können das sein, dazu zählen zum Beispiel die heiligen Pipal-Bäume. Es geht die Geschichte, dass Buddha unter einem solchen Baum seine Erleuchtung gefunden hat. Eine Besonderheit ist der Banyan-Baum, der nicht nur 30 Meter hoch werden kann, sondern einen gigantischen Durchmesser erreicht. Ein Exemplar dieses Baumes steht in der indischen Stadt Kalkutta und der ist 300 Meter breit.
Doch auch wunderschön blühende Bäume sind in Indien zu finden wie der Magnolienbaum, den es auch bei uns gibt und dessen Blüten meist eine weiße oder rosa Farbe besitzen. Faszinierend ist auch der Regenbaum. Warum dieser Baum so heißt, weiß man nicht genau. Es heißt, Zikaden, die in seiner Baumkrone sitzen, würden eine Flüssigkeit ausscheiden, so dass es wie Regen wirkt, wenn man unter einem solchen Baum sitzt. In Assam im nordöstlichen Indien und an der südwestlichen Küste breiten sich feucht-tropische Regenwälder aus.