Irak
Wer lebt im Irak?
2015 zählte man 35 Millionen Menschen im Irak. 2023 waren es schon über 41 Millionen. Diese Bevölkerung ist hinsichtlich der Religion, der Kultur und der Ethnien sehr vielfältig. Deshalb können wir beim Irak auch von einem Vielvölkerstaat sprechen.
Die meisten Menschen im Irak sind Araber. Im Norden leben Kurden. Dazu kommen noch kleinere Minderheiten wie Turkmenen, Armenier, Aserbaidschaner und Aramäer. Doch der Anteil der Minderheiten sinkt immer weiter.
Der arabische Bevölkerungsanteil lebt vor allem im Westen, dem Zentrum und dem Süden. Die Kurden sind vor allem im Nordosten zu finden und auch in der Stadt Kirkuk.
Muslim ist nicht gleich Muslim
Die meisten Iraker sind Muslime sind. Von diesen ist der größere Anteil im Irak schiitischen Glaubens. 60 Prozent der Einwohner sind Schiiten, 35 Prozent sind Sunniten. Die Gegensätze zwischen Sunniten und Schiiten sind groß.
Es leben außerdem wenige Christen und Jesiden im Irak, die jedoch der Verfolgung durch den Islamischen Staat ausgesetzt sind. So zählte man in der irakischen Stadt Mossul vor dem letzten Golfkrieg noch 44.000 Christen, von denen der größte Teil inzwischen vertrieben oder gar getötet wurde.
Opfer des Bürgerkrieges
Viele Menschen im Irak wurden Opfer des Bürgerkrieges, aber auch der folgenden Kämpfe und Attentate, die immer wieder vorkommen. Wer in Städten wie Bagdad oder Mossul lebt, lebt auch heute noch gefährlich. Am stabilsten ist die Lage noch in den Kurdengebieten, mit dem Ergebnis, dass viele Menschen in diese Richtung fliehen. Dazu kommen viele Flüchtlinge aus Syrien, die den Irak auch wieder vor große Probleme stellen. Auch wenn die Flüchtlingsströme mittlerweile abgenommen haben, ist die Situation immer noch sehr schwierig.
Die Unterschiede zwischen Stadt und Land sind im Irak ebenfalls groß. So leben die meisten Iraker in Städten, weniger auf dem Land.