Iran
Die frühe Zeit bis zum ersten persischen Großreich
Schon während der Jungsteinzeit lebten auf dem Gebiet des heutigen Iran Menschen. Im 4. Jahrtausend v. Chr. wanderten Indogermanen ein, dazu kamen weitere Stämme, die alle schon Ackerbau betrieben und kleine Siedlungen bauten. 728 bis 550 v. Chr. errichteten die Meder ein Reich. Das war auch die Zeit der Einwanderung der ersten Perser. Darauf folgten die Assyrer.
550 v. Chr. stürzte der berühmte Perserkönig Kyros II. dieses Reich. Er zählt zum berühmten Geschlecht der Achämeniden. Kyros errichtete das Weltreich der Perser, das man auch als erstes persisches Großreich bezeichnet. Erst 331 v. Chr. wurde es durch Alexander den Großen beendet. Persien kam nach Alexanders Tod in die Hand der Seleukiden.
Ein weiteres persisches Großreich
Darauf folgten die Parther, die bis 224 n. Chr. die Macht innehatten. Sie wurden wieder von den Sassaniden, die ebenfalls zu den Persern zählen, abgelöst. Hier spricht man auch von dem zweiten persischen Großreich, das allerdings niemals wieder so mächtig wurde wie das erste, das Alexander zerstört hatte.
Der Islam im Iran
642 eroberten die Araber das Reich und verbreiteten damit eine neue Religion, den Islam. Von 750 bis 1258 errichteten die Abbasiden das Kalifat von Bagdad. Die Mongolen eroberten ab 1220 große Gebiete.
Es folgten Tataren und Safawiden. Diese sind deshalb wichtig, weil sie den schiitischen Islam als Staatsreligion festlegten. Noch heute bestimmt diese Religion das Leben im Iran. 1598 wurde übrigens Isfahan die Hauptstadt des Landes.
Einfluss der Europäer
Die Safawiden herrschten bis 1722, dann folgten die Afghanen, die das Land aufteilten. Die Kadscharen, ein Volksstamm der Turkmenen, einten das Land wieder im Jahr 1794 und verlegten die Hauptstadt nach Teheran, das zu dieser Zeit noch eine Kleinstadt war. Zu diesem Zeitpunkt wurde Georgien, das zum Iran gehörte, Russland angegliedert.
Übrigens war der Iran niemals eine Kolonie der Europäer. Allerdings wuchs der Einfluss vor allem der Russen und Engländer in dieser Region gegen Ende des 19. Jahrhunderts. Interesse bestand vor allem an den Rohstoffen, die im Iran lagerten und vor allem natürlich am Öl. Schon zu diesem Zeitpunkt war vielen Iranern klar, dass die Interessen der Europäer rein wirtschaftlicher Natur waren und es entwickelte sich ein erster Protest vor allem bei den schiitischen Geistlichen.