Israel
Der Angriff der Hamas auf Israel im Oktober 2023
Am 7. Oktober 2023 griff die Terrorgruppe Hamas Israel an. Mit Raketen, aber auch mit Kämpfern, die viele Menschen, darunter zahlreiche Frauen und Kinder, töteten. Gleichzeitig nahm die Hamas Menschen als Geiseln und verschleppte sie. Viele Israelis wurden verletzt. Im Gegenzug griffen israelische Soldaten Stellungen der Hamas im Gazastreifen an, um die Terrororganisation auszuschalten. Der Abschluss der Raketen durch die Hamas ging auch nach dem 7. Oktober immer weiter. Gleichzeitig begann Israel mit einer Blockade des Gazastreifens, so dass die Versorgung mit Wasser und Strom erst einmal eingestellt wurde. Waren durften nicht mehr geliefert werden. Damit sollte der Hamas jegliche Versorgungsmöglichkeit abgeschnitten werden.
Die nebenstehende Karte zeigt dir, wo genau der Gazastreifen liegt. Sie zeigt vor allem, wie klein die Entfernungen zwischen Gaza und Israel sind. Deshalb waren die israelischen Gebiete auch so verletzlich und den Angriffen durch den Hamas-Terror ausgesetzt. Die blau gestrichelte Linie innerhalb des Gazastreifens zeigt das Gebiet, aus dem sich die palästinsenische Bevölkerung zurückziehen sollte.
Gazastreifen
Der Gazastreifen liegt an der Küste des östlichen Mittelmeers. Sein Zentrum ist Gaza-Stadt. Er gehört zu den Palästinensischen Autonomiegebieten, also den Gebieten, die von den Palästinensern selbst verwaltet werden. Die Hamas kontrolliert das Gebiet seit 2007. Israel kontrolliert die meisten Außengrenzen. Der Gazastreifen ist sowohl bei der Wasser- wie der Stromversorgung abhängig. Im Gazastreifen leben viele Menschen, auch sehr viele Flüchtlinge. Die Hamas kontrolliert das Gebiet und greift Israel immer wieder an. Die Menschen vor Ort sind nicht unbedingt Anhänger der Hamas. Es gibt Befürworter und Gegner unter den Menschen, die im Gazastreifen leben.
Was passierte im Gazastreifen genau?
Der so genannte Gazastreifen ist sehr dicht besiedelt, die Menschen leben auf engem Raum. Oft ist es schwierig zu unterscheiden, wo genau die Hamas ihre Stellungen hat und Waffen versteckt und wo Zivilisten leben. Gleichzeitig verwendet die Hamas die Palästinenser, die im Gazastreifenden leben, als so genannte Schutzschilde. Das bedeutet, sie versteckt Kämpfer und Waffen genau dort, wo viele Menschen leben. Deshalb wurden eine Million Menschen aus dem Norden von Gaza von der israelischen Armee aufgerufen, den Norden zu verlassen und sich in den Süden des Gazastreifens zu begeben. Ein Teil hat das auch getan. Allerdings sind die Folgen schlimm, denn viele befinden sich auf der Flucht und mussten ihr Zuhause verlassen. Die Vereinten Nationen stellten fest, dass die Hälfte der Menschen, die im Gazastreifen lebte, zu Flüchtlingen im eigenen Land wurde. Diese nennt man dann "Binnenflüchtlinge".
Das Problem liegt in der Versorgung der geflüchteten Menschen. Auch im Süden ist es gefährlich. Und es fehlt an Wasser, an Medikamenten, an Lebensmitteln und weiteren lebenswichtigen Dingen. Hilfslieferungen haben es schwer, an die Menschen zu kommen. Es besteht auch die Angst Israels, dass diese Lieferungen bei der Hamas landen und nicht dort, wo sie dringend gebraucht werden. Diese Befürchtung ist berechtigt, doch auf der anderen Seite steht das große Leid der Menschen, die zu versorgen sind.
In diesem Video erfährt du, worum es in dem Konflikt zwisschen Israel und der Terrororganisation Hamas geht.
Wut und Demonstrationen aufgrund des Krieges in Gaza
In der gesamten Welt, in den arabischen Gebieten, aber auch bei uns in Europa und in Deutschland diskutieren die Menschen. Und nicht nur das, sie demonstrieren und äußern ihre Wut - manchmal auch gewaltsam. Oft kommt es zu Auseinandersetzungen mit der Polizei. Diese muss einschreiten, wenn die schrecklichen Taten der Hamas gut geheißen oder gar gefeiert werden. Deutschland hat sich hinter Israel gestellt. Der Angriff auf Israel und auf die Menschen dort ist nichts anderes als schrecklicher Terrorakt. Israel hat das Recht, sich zu verteidigen und seine Bürger*innen zu schützen. Auch die in Deutschland lebenden Juden sind Terrortaten ausgeliefert. So werden Menschen beleidigt und bedroht und Synagogen angezündet. Hier sind alle aufgefordert, solche antisemitische Handlungen zu verurteilen und möglichst zu verhindern.
Doch auch die Menschen, die im Gazastreifen leben, leiden. Auch dieses Leid sehen viele. So gibt es auch viele Leute, die sich für die Hilfe der Geflüchteten einsetzen. Letztlich sind auch die im Gazastreifen lebenden Palästinenser Opfer der Hamas. Doch auch unter ihnen gibt es Unterstützer der Terrororganisation. Doch wie soll das getrennt werden? Eine Frage, die sich Politker*innen in der ganzen Welt stellen. Doch gibt in nicht nur in arabischen Staaten, in Europa und in Deutschland Menschen, die den Terrorakt der Hamas für gut befinden. Letztere demonstrieren auch auf deutschen Straßen. Aber es demonstrieren auch viele Menschen, die sich für Israel einsetzen und Menschen, die sich ein Ende des Konfliktes herbeisehnen.
Der Frieden ist so weit weg sie selten
Die meisten Menschen wollen in Frieden leben, doch dieser Frieden - der auch die letzten Jahre nur ein brüchiger Frieden gewesen ist - ist so weit weg wie selten. Und die große Gefahr besteht darin, dass sich dieser Konflikt ausweiten könnte auf die ganze Region des Nahen Ostens. Die Hamas hat mächtige Verbündete wie den Iran. Die Regierung des Iran unterstützt die Hamas und bedroht Israel. Gleiches trifft auf die Hisbollah im Libanon zu. Deshalb fühlt sich Israel in seiner Existenz als Staat bedroht. Israel fordert von allen Staaten - auch allen Staaten im Nahen Osten - dass sie sich von den Terrorakten distanzieren. Doch dies geschieht nicht in dem Ausmaß, wie sich Israel das wünscht. Alle Bemühungen der letzten Jahre, die Region zu befrieden, scheinen erst einmal auf Eis gelegt und die Spannungen und Konflikte verschärft.
Eine Journalisten berichtet aus dem Westjordanland, in dem viele Palästinenser leben. Die Menschen hier sehen vieles ganz anders.