Japan
Welche Folgen hat der Klimawandel für Japan?
Welche Folgen hat der Klimawandel für Japan?
Auch in Japan sind die Folgen des Klimawandels schon deutlich bemerkbar. Es regnet stark und kommt deshalb häufig zu Überschwemmungen. Erdrutsche sind ebenfalls eine Folge. Die Zahl der Taifune mehrt sich. Gefährdet sind die Fischbestände und die Korallen. In Japan gibt es in den Sommermonaten sehr viel häufiger heiße Tage. Auch dies ist ein Zeichen des Klimawandels. Wir haben uns die einzelnen Folgen, die der Klimawandel für Japan mit sich bringt, einmal genauer angeschaut.
Taifune, Starkregen und Überschwemmungen in Japan
Aufgrund der Taifune, aber auch des häufigen Starkregens gibt es Gebiete in Japan, die von extremem Hochwasser betroffen sind. So treten ein Teil der Flüsse in der Region Tokio über die Ufer. Dies betrifft auch einige Seen. Mittlerweile gibt es immer wieder Rekordregenfälle. Aufgrund des Starkregens mussten Menschen ihr Zuhause verlassen und es gab Tote. Taifune fegten über Japan schon immer hinweg, aber die Anzahl und die Heftigkeit dieser Stürme steigen.
Der Klimawandel führt dazu, dass die Temperaturen der Atmosphäre und der Meeresoberfläche steigen. Dies wiederum hat die Folge, dass es vermehrt zu starken Regenfällen kommen kann.
Hitzerekorde in Japan
Auch in Asien gibt es heiße Sommertage. Doch Wissenschaftler gehen davon aus, dass es in der Zukunft an mehr als 40 Tagen im Jahr unerträglich heiß werden könnte. Das würde Hitzetage von mehr als 35 Grad Celsius bedeuten. So gibt es immer mehr Hitzewellen in Japan.
Schneeschmelze auch in Japan
Nicht nur in den Alpen in Europa tritt eine Schneeschmelze auf, Japan ist von dieser Entwicklung genauso betroffen. In Japan gibt es hohe Berge. Steigen die Temperaturen weiter und wird der Anstieg nicht gebremst, dann würde in Winterorten, wie dem bekannten Sapporo, der Schnee schmelzen.
Die Folgen des Klimawandels für die Landwirtschaft in Japan
In Japan ist im 20. Jahrhundert die Durchschnittstemperatur schon um 1 Grad Celsius gestiegen. Dieser Anstieg hat vor allem Folgen für den Anbau von Reis. Die wärmeren Temperaturen, aber auch Schäden, die durch Insekten verursacht werden, mindern die Qualität des japanischen Reises. Der Wassermangel schädigt die Landwirtschaft ebenso und Stürme und Überschwemmungen tragen ihren Teil dazu bei, dass die Landwirtschaft leidet. In der Folge leiden die Menschen. Es fehlen wichtige Einnahmequellen.
Was passierte in Fukushima?
Am 11. März 2011 gab es im Pazifischen Ozean, nicht allzu weit von Japan entfernt, ein schweres Erdbeben. Dieses Beben war der Auslöser für einen gefährlichen Tsunami. Dieser zerstörte viele Häuser und mehr als 20.000 Menschen mussten sterben. Er beschädigte das Atomkraftwerk Fukushima. In der Folge trat gefährliche Radioaktivität aus und richtete schlimme Schäden an. Deshalb wurden viele Menschen krank. In der Folge diskutieren die Politiker weltweit über die Gefährlichkeit von Atomkraftwerken.
Was tut Japan gegen Klimawandel?
Die japanische Regierung plant, Japan bis 2050 klimaneutral zu machen. So sollen - laut Aussagen der japanischen Regierung - verstärkt Investitionen in erneuerbare Energien erfolgen. So plant Japan zum Beispiel den Ausbau der Windenergie. Japan ist stark vom Energieträger Kohle abhängig. Nach der Katastrophe von Fukushima im Jahr 2011 ist der Ausbau der Atomenergie weiter umstritten in Japan. So bleibt nur der Ausbau von Solar- oder/und Windernergie, wenn Japan aus der Kohle aussteigen möchte. So unterstützt die japanische Regierung Firmen, die sich für den Klimaschutz einsetzen und bevorzugt sie zum Beispiel durch niedrigere Steuern. Wasserstoffbrennstoff und Kohlenstoffrecycling sind hierfür besonders wichtige Technologien.
Japans Autoindustrie setzt auf den Verkauf von Autos, deren Antrieb auf erneuerbaren Energien fußt wie Elektroautos, aber auch andere Fahrzeugtypen. Dieser Bereich soll ebenfalls weiter ausgebaut werden. So engagiert sich Japan auf der einen Seite für den Klimaschutz, aber wie in vielen anderen Ländern schreitet diese Entwicklung nur langsam voran.