Japan
Eine recht einheitliche Bevölkerung
Die Bevölkerung der japanischen Inseln ist im Vergleich mit anderen südostasiatischen Ländern sehr einheitlich. Das ist auch der Insellage Japans geschuldet. Es gab keine stetige Einwanderung wie auf dem Festland, so dass sich in Japan kaum Volksgruppen mischten. Im Norden der Insel Hokkaido gibt es noch den Stamm der Ainu, der sehr alt ist und zur Urbevölkerung der Insel zählt.
Ganz schön was los in Japan
Japan zählt zu den bevölkerungsreichsten Ländern der Welt. Da das Land sehr gebirgig ist, siedeln die meisten Menschen in den Ebenen um die Berge herum. Die Bevölkerungsdichte ist sehr hoch. Die meisten Menschen haben ihr Zuhause im Raum Tokio und in den weiteren Großstädten, wie zum Beispiel Nagoya und Osaka. Auf der Insel Hokkaido im Norden Japans wohnen sehr viel weniger Menschen. In den Großstädten lebt fast die Hälfte der knapp 124 Millionen Japaner.
Eindrücke aus Japan
Eine schrumpfende Bevölkerung
Knapp 124 Millionen Menschen leben in Japan, doch die Bevölkerung schrumpft. Das ist immer schlecht für ein Land. Jede Frau in Japan bekommt im Durchschnitt 1,4 Kinder, doch um den Stand gleich zu halten, benötigt es 2,1 Kinder pro Frau. Japan ist das zehntgrößte Land der Welt. Doch im Moment sterben mehr Japaner als geboren werden. Und durch Zuwanderung kann das Ungleichgewicht nicht aufgefangen werden, weil nach Japan nicht so viele Menschen einwandern wie zu uns nach Deutschland.
An was glaubt man in Japan?
Die meisten Japaner sind Anhänger des Buddhismus und des Shintoismus. Der Shintoismus ist eine Naturreligion, die es fast nur in Japan gibt. Seine Anhänger verehren die Natur und gleichzeitig auch viele Götter. In der Praxis mischen sich diese beiden Religionen oft miteinander. So gehen Japaner in die für den Buddhismus typischen Tempel, besuchen aber auch shintoistische Schreine. So mancher Japaner kann die Frage, ob er nun Buddhist oder Shintoist sei, gar nicht eindeutig beantworten.
Minderheiten in Japan
In Japan leben auch ethnische Minderheiten, die oft mit Schwierigkeiten zu kämpfen haben. So gibt es viele Menschen, die selbst oder deren Vorfahren aus Korea stammen und die nicht unbedingt freiwillig nach Japan gekommen sind. Diese streben häufig gar nicht die japanische Staatsbürgerschaft an.
Ebenso gibt es Einwanderer aus Südamerika japanischer Herkunft. Das sind die Nachfahren der Japaner, die gegen Ende des 19. Jahrhunderts zum Beispiel nach Brasilien und Peru auswanderten und nach einer Zeit zurückkehrt sind. Diese gelten als Ausländer und haben oft mit Nachteilen zu kämpfen.
Auch die Nachkommen der Burakumin werden verachtet. Hierbei handelt es um Menschen, die in Japan geboren wurden, aber einen Beruf ausübten, den man in Japan als "minderwertig" betrachtete. Berufsgruppen wie Tierschlächter zählten hier genauso dazu wie Hebammen, aber auch Schauspieler oder Obdachlose. Die Benachteiligung dieser Menschen ist heute aber zurückgegangen.
Die japanische Sprache
Die meisten Japaner sprechen Japanisch. Woher das Japanische genau kommt, ist noch gar nicht so recht geklärt. Allerdings ähnelt das Japanische dem Koreanischen, so dass man von einer Verwandtschaft der beiden Sprachen ausgeht. Wahrscheinlich war eine gemeinsame Sprache der Ursprung beider Sprachen.
Die japanische Sprache war zunächst nur eine gesprochene Sprache und wurde wohl erst im 7. Jahrhundert aufgezeichnet. Die Schrift hat man aus dem Chinesischen "ausgeliehen". Heute schreibt man der Tradition nach in Spalten, aber es gibt auch Schriften, die wie bei uns von links nach rechts verfasst wurden.
So klingt Japanisch!
So klingt übrigens Japanisch. Hier liest eine Japanerin einen kleinen Ausschnitt aus der "Erklärung der Menschenrechte" vor.
Ausschnitt aus Erklärung der Menschenrechte auf Japanisch.