Kasachstans Flagge Kasachstan

Umweltzerstörung

Kasachstan liegt ja ein ganzes Stückchen weg von Russland, das früher noch zur Sowjetunion gehörte. So fanden es die Russen gut, ihre Atomwaffen in einem Land zu testen, das sich durch Größe und Lage dazu bestens eignete. So wurden fast 500 Atomwaffen von der Sowjetunion in Kasachstan gezündet und die Folgen spüren die Bewohner noch heute. Davon wurden 100 Atombomben oberirdisch getestet. Erst 1989 wurden die Atomversuche in Kasachstan eingestellt. Die Zahl der Babys, die mit Gendefekten, also mit Krankheiten, geboren wurden, stieg seit 1949 an. Genaue Zahlen der Opfer gibt es nicht, aber die Menschen leiden bis heute. 

Folgen von Radioaktivität

Radioaktivität ist für Mensch, Natur und Umwelt sehr schädlich. Sogenannte "ionisierende Strahlung" fügt dem Körper Schaden zu, indem sie chemische Kettenraktionen auslöst, die zu unnatürlichen Verbindungen im Körper führen. So kommt es zur Strahlenkrankheit, Behinderungen und Krebs.

Viele Kinder sind noch heute geschädigt und kommen mit Behinderungen auf die Welt. Die Radioaktivität in der Region ist der Grund dafür. Die Strahlung ist heute nicht mehr zu sehen, aber sie ist immer noch da. Radioaktive Teilchen befinden sich immer noch in der Luft. Teile des Bodens wurden zwar abgetragen, aber oft ist das Grundwasser noch verseucht.

Die Ortschaften, die sich in der Nähe des Testgeländes befanden, sind fast wie ausgestorben. Doch es befinden sich auch Orte innerhalb des ehemaligen militärischen Sperrgebietes. Dort leben Menschen und viele wollen nicht wahrhaben, wie gefährlich es ist, auf Dauer dort zu leben. Die Folgen dieser Versuche werden noch viele Jahre zu spüren sein. 

Kinderarbeit

Kinder helfen im Haushalt und auf dem Land unterstützen sie ihre Eltern bei der Landwirtschaft. Sie arbeiten auch auf Plantagen, zum Beispiel auf Tabakplantagen. Obwohl minderjährige Kinder nach den Gesetzen Kasachstans nicht arbeiten dürften, passiert das oft genug. So werden Kinder im Alter von zehn bis 17 Jahren vor allem auf den Tabakplantagen des Landes ausgebeutet. Wanderarbeiter aus den Nachbarländern Usbekistan, Kirgisistan und Tadschikistan kommen nach Kasachstan und bringen ihre Kinder mit. Diese Wanderarbeiter haben dann keine Aufenthaltserlaubnis. So dürfen ihre Kinder keine Schule besuchen, aber sie arbeiten. Die Arbeit auf den Tabakfeldern ist sehr hart.

Vor allem der Einsatz von Pestiziden bringt schwere gesundheitliche Folgen für die Kinder mit sich. Sie können krank werden. Oft arbeiten die Kinder bis zu 13 Stunden am Tag und ihre Arbeit beginnt schon um 4 Uhr in der Frühe. Mittlerweile wollen internationale Tabakkonzerne gegen die Kinderarbeit vorgehen, dennoch ist es nicht einfach, diese Arbeit einzudämmen. Viele Familien sind auf die Arbeit der Kinder angewiesen. Selbst wenn die gesetzlichen Bestimmungen streng sind, sehen die Menschen die Arbeit der Kinder als Bestandteil der Erziehung an. So sieht man in Kasachstan auch Kinder als Straßenverkäufer und als Bettler. 

letzte Aktualisierung am 18.01.2021