Kasachstan
Was wächst in Kasachstan?
Kasachstan ist ein großes Land und die Natur ist sehr vielfältig. So finden sich auch viele unterschiedliche Pflanzen und Tiere in den verschiedenen Regionen des Landes. In Kasachstan gibt es einige Nationalparks, die die Natur des Landes schützen sollen.
84 Prozent des ganzen Landes sind Wüsten- und Steppengebiete. Dennoch wachsen hier 5700 Pflanzenarten, von denen 700 nur in Kasachstan und sonst nirgendwo heimisch sind. Das nennt man dann endemisch. Die Pflanzenwelt hat sich angepasst, um unter den harten Bedingungen leben zu können.
In den Wäldern wachsen Birken, Espen, Weiden und im Westen auch Fichten. Im Norden des Landes, an der Grenze zu Sibirien, gibt es Waldsteppen und weiter im Süden viele echte Steppen. Noch weiter im Süden wird das Land zur Halbwüste und dann zur extrem trockenen Wüsten.
Besondere Bedingungen für Pflanzen
Oft weht ein starker Wind, der die Erosion des Bodens beschleunigt. Manche Pflanzen haben doppelte Wurzeln ausgebildet: Ein Teil liegt nur wenig unter der Erde, um den spärlichen Regen aufnehmen zu können, und ein Teil sehr viel tiefer, um von dort die Pflanze mit Wasser zu versorgen. Ganz schön geschickt. Viele Pflanzen bleiben dann von kleinem Wuchs. So wachsen in den Wüsten und Steppen viele niedrige Sträucher. In den Steppen ist das Federgras häufig anzutreffen.
An den Oasen und Flüssen gibt es eine größere Vielfalt von Pflanzen. Hier gedeihen Majoran oder Süßklee. Auch Schilf, Weiden, Binsen oder Pappeln sind hier zu entdecken. Kasachstans Pflanzenwelt ist reich an vielen verschiedenen Heilkräutern. Es wachsen Johanniskraut und Baldrian. In den Waldregionen findest du auch Beeren in vielen Sorten.
Typische Pflanzen in Kasachstan
Für die Wüsten typisch ist eine Pflanze, die Saxaul heißt. Hierbei handelt es sich um einen Strauch, der schon fast wie ein kleiner Baum aussieht. So kann dieser "Strauch" tatsächlich bis zu neun Metern Höhe erreichen. Er überlebt nicht nur in den Wüstenregionen Kasachstans, sondern man findet ihn in ganz Zentralasien. Im Sommer verbrennen die meisten Pflanzen in der Wüste, weil es zu heiß ist. Im Frühling können viele Pflanzen aber auch wunderschön für kurze Zeit blühen.
Welche Tiere leben in Kasachstan?
In den Waldgebieten Kasachstans leben viele Tiere, die du sicher kennst, wie Hasen, Dachse und Füchse, aber auch viele kleine Nagetiere wie Mäuse oder Eichhörnchen. Auch Murmeltiere sind zu finden. Wolf und Fuchs finden Rückzuggebiete und gehen auf die Jagd von Rehen. Typisch für diese Region sind Wapitis. Hierbei handelt es sich um eine Hirschart, die um einiges größer ist als unser Hirsch, dennoch zu den Rothirschen zählt. Wapitis leben meist in größeren oder kleineren Herden zusammen.
Aber auch in der Wüste und Steppe leben Tiere. Zu den Steppentieren zählt zum Beispiel die Saiga-Antilope, ein Huftier, das überall in den zentralasiatischen Steppen lebt.
Kasachstan zeichnet sich auch durch einen Reichtum an vielen Vogelarten aus. Ein Land, in dem es so viele Flüsse und Seen gibt, zieht auch Vögel an, die ihre Brutplätze ja gerne in Wassernähe suchen. So tummeln sich Geier, Kraniche, Reiher, aber auch Enten, Gänse und wilde Hühner in den Wassergebieten. Auch die stolzen Adler, die auch als Symbol für Freiheit in der Flagge des Landes stehen, leben in Kasachstan. Die größte Vogelart sind aber die Trappen, die zu den Kranichen gehören. Sie können bis zu 16 oder in Ausnahmen sogar bis zu 19 Kilogramm schwer werden. Sie leben zwar am Boden, können aber auch fliegen.
Das Überleben in Kasachstan ist gar nicht so einfach
In den Halbwüsten und Wüsten von Kasachstan ist der Artenreichtum nicht so groß. In den wüstenartigen Steppen leben viele Eidechsen und Schlangen. Mäuse können hier auch überleben und dienen den Schlangen wiederum als Futter. Auch Wölfe und Füchse streifen umher. Mit Glück erlegen sie vielleicht eine Saiga-Antilope oder eine Kropfgazelle. In den Wüsten überleben mehrere Schlangenarten, aber auch Skorpione. Bis zu 60 Reptilienarten hat man in Kasachstan gezählt.
Innerhalb der Nationalparks Kasachstans versucht man verschiedene Tierarten zu schützen. So überleben in den Reservaten die Schneeleoparden. Der Schneeleopard ist ein Nationalsymbol Kasachstans. Im Altai-Gebirge streifen noch Bären umher und auch Luchse sind häufig zu finden. Am Kaspischen Meer lebt übrigens auch eine Robbenart. Normalerweise kommen Robben ja nur in "echten" Meeren vor, aber das ist eine der wenigen Ausnahmen. Diese Kaspische Robbe lebt nur im Kaspischen Meer. Mittlerweile ist sie bedroht, da das Einleiten von Giften ins Kaspische Meer die Tiere krank macht und die Bestände weiter sinken.