Katar
Kinder - arm und reich
Katar ist ein reiches Land und steckt viel Geld in die Bildung, aber auch in den Sport. Hier greift man auf das Wissen von Ausländern zurück, die hier beim Aufbau Unterstützung leisten sollen. Die Kinder reicher Eltern wachsen meist gut behütet auf, anders sieht es bei den Kindern der Arbeiter aus. Diesen geht es lange nicht so gut.
Getrennter Unterricht für Jungen und für Mädchen
In Katar gibt es eine Schulpflicht für Jungen und für Mädchen. Da Großbritannien viele Jahre großen Einfluss in Katar hatte, ist das britische Schulsystem in vielen Teilen auch heute noch Vorbild. Anders als in Großbritannien werden die Kinder Katars allerdings meist getrennt unterrichtet. Das gilt vor allem für die öffentlichen Schulen, die vom katarischen Staat finanziert werden.
Privatschulen für die Kinder aus dem Ausland
Typisch für die Schulwelt Katars sind die vielen Privatschulen, die vor allem die Kinder der ausländischen Arbeiter besuchen. So gibt es Schulen für deutsche, für französische, für britische, aber auch für ägyptische, indische oder philippinische Kinder. Hier erfolgt der Unterricht meist auf Englisch, aber auch in den Landessprachen. Manche Kinder, die in Katar geboren wurden, besuchen teilweise diese Schulen, weil die Eltern der Meinung sind, die englische Sprache sei für ihre Zukunft wichtig. Hier gibt es große Unterschiede in der Qualität und die hängt leider oft genug dann wieder vom Preis bzw. vom Schulgeld ab, das die Eltern zahlen müssen.
An den Universitäten sind übrigens 80 Prozent Studentinnen, eine Zahl, die man in einem Land wie Katar, in dem die Frauen doch auf einige Rechte noch verzichten müssen, nicht vermuten würde. Aber auch das ist typisch für Katar.
Kinder als Jockeys bei Kamelrennen
Bis zum Jahr 2005 wurden in Katar Kinder bei Kamelrennen aus Jockeys eingesetzt. Viele dieser Kinder stammten aus dem Sudan. Diese wurden zurückgeführt und es gab auch ein Programm, die Kinder wieder zu Hause heimisch werden zu lassen. Für die Kinder war das eine große Umstellung.
Mittlerweile gibt es zwar noch die Kamelrennen, hier werden aber mittlerweile Roboter als Jockeys eingesetzt.
Kinder dürfen in Katar erst ab 16 Jahren arbeiten und dann auch nur sechs Stunden am Tag. Jugendliche zwischen 16 und 18 benötigen hierfür das Einverständnis ihrer Eltern. Genaue Zahlen, wie viele Kinder nun doch arbeiten, haben wir nicht. Und wenn jüngere Kinder arbeiten, dann in erster Linie die Kinder der ausländischen, meist ostasiatischen Arbeiter.