Malediven
Die Wirtschaft der Malediven
Zwei Dinge findest du auf den Malediven in großer Menge: Fische und Kokosnüsse. So leben die Menschen von der Ausfuhr der Fische, der Kokosnüsse und auch noch von Kaurischnecken. Dazu kommen die Touristen. Bisher ist es der Regierung noch nicht gelungen, weitere Einnahmen zu erzielen. So müssen die Malediven fast alles einführen, was ganz schön teuer ist. 40 von 100 Menschen leben auf den Malediven weitgehend vom Fischfang.
Reis auf den Malediven?
Im Gegenzug zu den Ausfuhren importieren die Malediver Reis, der neben Fisch zu den Hauptnahrungsmitteln auf den Inseln zählt. Es gibt keine Viehzucht und nur wenig Gemüse- sowie Obstanbau. Hauptsächlich Hirse, Maniok und Süßkartoffeln werden angebaut.
Der Fischfang
Bedeutsam im Fischfang war über viele Jahre vor allem der Thunfisch. So fuhren die Fischer in ihren traditionellen Booten, den Dhonis, weit aufs Meer hinaus, um hier die Thunfische zu angeln. Dies geschah nicht mit dem Netz, sondern mit der Angel. Die schweren Thunfische landeten im Boot und man teilte sich den Fang auf. Noch heute wird der Thunfisch so gefangen. Damit handelt es sich um eine der umweltverträglichsten Fangmethoden überhaupt, denn Jungfische können aussortiert und der Beifang vermieden werden.
Noch heute finden viele Fischer auf den Malediven so ihr Auskommen, weil sie auf die Nachhaltigkeit Wert legen und so dafür sorgen, dass es weiterhin Fische in ihren Gewässern gibt. Der Fisch wird dann weiterverarbeitet. So leben nicht nur die Fischer vom Fang, sondern Malediver finden auch Arbeit in den Fischfabriken und im Bootsbau. Allerdings besteht trotzdem die Gefahr, dass internationale Fangboote, die den Fisch eben mit Netzen fangen, den kleinen regionalen Fischern den Fisch abjagen.
Tourismus und Luxus
Die wichtigste Einnahmequelle der Malediven ist der Tourismus. Die Inseln wurden von den Touristen erst recht spät in den 1970er Jahren entdeckt wurden. Dann wurden viele Hotels gebaut und werden immer weiter gebaut. Sehr viele Menschen leben heute direkt oder indirekt vom Tourismus.
Doch muss man auch sehen, dass sehr viel Geld ins Ausland gelangt und die Gewinne der Hotels meist nicht direkt bei den Bewohnern ankommen. Internationale Hotelkonzerne machen dann das Geschäft sowie der maledivische Staat, der hohe Pachtzinsen erhebt. Das Geld kommt dadurch dann zumindest indirekt wieder bei den Menschen an. Und es finden eben viele Menschen im Tourismusbereich Arbeit - Arbeit, die es ohne den Tourismus auf den Inseln nicht gäbe.
Viele Hotels sind Luxushotels, die eine Menge Geld kosten. So bleiben die Inseln vor Massentourismus bewahrt. Auch achtet die Regierung auf Nachhaltigkeit, zumindest weitgehend. Lange Zeit durften Touristen auch keinen Kontakt zu den Einheimischen herstellen. Mittlerweile kann man aber manche der kleinen Inseln mit ihren Bewohnern auch besuchen und so das Land und vor allem die Menschen kennenlernen. Auch wächst mittlerweile der Tourismus im mittleren Preisbereich.
Da das kleine Land vor allem vom Tourismus lebte und lebt, setzte die Coronakrise den Malediven heftig zu. Nachdem zuvor die Wirtschaft gewachsen ist, stieg die Staatsverschuldung.