Mongolei
Wo liegt die Mongolei?

Die Mongolei liegt in Asien, genau zwischen Zentralasien, Nordasien und Ostasien. Sie grenzt an zwei große Länder: Russland im Norden und China im Süden. Einen Zugang zum Meer hat die Mongolei nicht, denn sie ist ein sogenannter Binnenstaat. In die Mongolei würde Deutschland viereinhalb Mal hineinpassen – so groß ist das Land!
Äußere und Innere Mongolei - was ist der Unterschied?
Vielleicht hast du schon einmal gehört: Es gibt eine „äußere“ Mongolei und eine „innere“ Mongolei. Das ist etwas verwirrend, deshalb erklären wir es kurz:
- Die äußere Mongolei ist der heutige Staat Mongolei – auch Mongolische Republik genannt.
- Die innere Mongolei ist kein eigener Staat, sondern gehört als autonome Region zu China.
Beide Regionen werden oft miteinander verwechselt, weil sie eine gemeinsame Geschichte, Kultur und Sprache teilen – sie sind also miteinander verwandt, aber politisch getrennt.
Unterwegs in der Mongolei
In der Mongolei gibt es nur eine große Fernstraße, die von Norden nach Süden führt. Auch das Eisenbahnnetz ist überschaubar – am wichtigsten ist die Transmongolische Eisenbahn, die von Russland über die Mongolei nach China fährt. Viele Straßen sind nicht asphaltiert und auf dem Land oft schwer befahrbar.
Wie sieht es aus in der Mongolei?
Der Norden und Westen der Mongolei ist gebirgig. Hier ragen die Berge bis über 4000 Meter in den Himmel. Die höchsten Gebirge sind das Altai-Gebirge im Westen und Südwesten sowie die Hangayn Nuruu-Gebirge im Landesinneren. Diese sind nicht ganz so hoch wie der Altai.
Der höchste Berg der Mongolei heißt Nayramdal Uul – er ist 4374 Meter hoch und liegt im Altai-Gebirge an der Grenze zu Russland und China.
Ganz anders sieht es im Süden der Mongolei aus: Dort liegt die berühmte Wüste Gobi. Diese Wüste ist riesig und karg– es gibt dort fast keine Pflanzen, nur etwas Gras, Steine und Sand. Die Wüste Gobi kann für Menschen sehr unfreundlich sein: Es ist heiß am Tag, aber oft auch eisig kalt in der Nacht.
Ein großer Teil des Landes wird von Steppe durchzogen. Doch diese Steppe ist vielfältig: So findet sich die Waldsteppe eher in den Gebirgen im Norden und im Nordwesten des Landes. Im Zentralland herrscht Grassteppe vor, hier weiden in erster Linie Viehherden. Und im Süden liegt die Wüstensteppe, die anschließend in die Wüste Gobi ganz im Süden übergeht. Ackerland fehlt fast völlig, so dass in der Mongolei kaum etwas angebaut werden kann. Im Norden der Mongolei durchziehen das Hochland große Flüsse, die in den Baikalsee und den Nordpazifik münden.


Hauptstadt der Mongolei

Ulaanbaatar. [ © François Philipp / CC BY 2.0 ]
Die Mongolei ist der am dünnsten besiedelte Staat der Welt. Hier leben nur etwa dreieinhalb Millionen Menschen – das ist sogar weniger als in Berlin! Die meisten Menschen wohnen in der Hauptstadt, die einen ganz besonderen Namen hat: Ulaanbaatar – mit gleich fünf A. Manchmal schreibt man sie auch Ulan Bator. Der Name bedeutet übersetzt „Roter Held“. Etwa 40 von 100 Mongolen leben in Ulaanbaatar, das ist also fast die Hälfte der Bevölkerung. Die Hauptstadt ist das politische und wirtschaftliche Zentrum des Landes – hier passiert am meisten.
Die Grenze zu Russland im Norden ist 3485 Kilometer lang, die Grenze zu China im Süden sogar 4677 Kilometer. Im Westen liegt auch Kasachstan, allerdings gibt es dort nur einen sehr kurzen Grenzabschnitt. Obwohl nur wenige Menschen in der Mongolei leben, kümmern sie sich um sehr viele Tiere: Es gibt über 32 Millionen Weidetiere – also fast zehnmal so viele wie Menschen! Dazu gehören Pferde, Rinder, Ziegen, Schafe und Kamele. Diese Tiere sind für das Leben der Nomaden sehr wichtig.
Wie ist das Wetter in der Mongolei?

Die Mongolei gehört zu den Ländern, in denen es wirklich sehr sehr kalt werden kann, im Winter schon einmal bis -50 Grad. Dafür wird es dann im Sommer auch mal ziemlich heiß, bis über 40 Grad. Das Klima ist in den Wüsten, in den Bergen oder im Binnenland ganz unterschiedlich. Die Winter sind lang, eisig und trocken, die Sommer sehr kurz und bringen nur wenig Regen. Von Norden nach Süden wird es generell trockener.
Das Wetter in der Mongolei ist oft unberechenbar: In manchen Jahren fällt sehr viel Regen, in anderen kaum welcher. Häufige Gewitter und auch Stürme kommen häufig vor und machen vor allem den Nomaden das Leben schwer. Viele Gegenden sind Dauerfrostgebiete. Das heißt, dass die Böden das ganze Jahr über gefroren bleiben. Die Mongolei hat übrigens die nördlichsten Wüsten der Welt und den südlichsten Permafrost. Im Schnitt scheint an 260 Tagen die Sonne. Das ist ganz schön viel!

Umweltverschmutzung
Vor allem in Ulaanbaatar, der Hauptstadt der Mongolei, ist die Luftverschmutzung sehr stark. Das liegt daran, dass in vielen Heizkraftwerken Kohle verbrannt wird – oft ohne Filter. Auch viele Menschen verbrennen zu Hause Abfälle, um sich zu wärmen. Das macht die Luft schmutzig und gefährlich, besonders im Winter.
Das Ökosystem der Steppen ist gefährdet: Bäume werden abgeholzt, obwohl es in der Mongolei sowieso wenig Wald gibt. Außerdem weiden immer mehr Tiere auf zu kleinem Raum, weil sich die Weidewirtschaft unkontrolliert ausbreitet. Das zerstört den Boden und macht die Steppe anfälliger für Trockenheit. Dazu kommt Wilderei – also das illegale Jagen von Tieren. Besonders bedrohte Tierarten wie Schneeleoparden oder Wildesel sind davon betroffen. Und beim Bergbau wird oft nicht auf den Umweltschutz geachtet. Dabei wird die Natur stark beschädigt, z. B. durch chemische Stoffe oder Abraumhalden.