Oman
Welche Tiere leben im Oman?
Die trockene Wüste eignet sich besonders als Lebensraum für wechselwarme Tiere. Dazu zählen Reptilien und Insekten. Sie haben gegenüber Säugetieren den Vorteil, dass sie sich nicht durch Schwitzen kühlen, was Wasserverbrauch bedeuten würde, sondern durch ihren Panzer.
Der Name des Wüstenwarans verrät schon, dass dieser perfekt an seine Umgebung angepasst ist. Neben ihm gibt es aber auch den Hausgecko, der vor allem in den Hotelanlagen und Wohnsiedlungen zu finden ist, wo er Insekten frisst und somit ein beliebter Mitbewohner ist.
Schlangen im Oman
Auch Schlangen bewohnen den Oman. Darunter sind einige giftige, wie die Erdotter oder die Arabische Kobra. Noch giftiger ist die Puffotter. Sie ist mit ihren 80 Zentimetern zwar nicht sehr groß, dafür aber umso gefährlicher. Man erkennt die Schlange an ihrem fast dreieckigen Kopf und ihren senkrechten Pupillen. Das kannst du gut auf dem nebenstehenden Foto erkennen. Doch viele Schlangen im Oman sind ungiftige Arten wie zum Beispiel der Wadi Racer, die Eidechsennatter oder die Arabische Sandboa.
Welche Insekten gibt es im Oman?
Im Oman leben viele Insektenarten. In den bewohnten Gebieten fühlen sich vor allem Kakerlaken, Mücken und Bremsen wohl, denn dort gibt es sowohl Abfälle als auch Menschen zum Blutsaugen. Diese Insekten sind zwar nervig, aber kaum gefährlich.
Anders verhält es sich mit Skorpionen und Spinnen. Sehr giftig sind der Dickschwanzskorpion sowie die Walzenspinne, die schmerzhafte Bisswunden zufügen kann, oder auch die Schwarze Witwe.
Winterschlaf im Sommer
Säugetiere gehen der Hitze aus dem Weg, indem sie vorwiegend nachtaktiv sind und tagsüber zurückgezogen im Schatten schlafen. Eine ähnliche Strategie verfolgt die Wüstenspringmaus, die während der Hitzeperioden im Sommer einfach in kühlen Erd- oder Steinlöchern schläft und erst im Winter wieder hervorkommt, wenn die Hitze erträglicher ist.
Besonders schwer gestaltet sich für die Wüstenbewohner die Wasseraufnahme. Wüstenfüchse oder Schakale umgehen dieses Problem, indem sie einfach gar nicht trinken. Ihnen reicht die Flüssigkeit, die in ihrer Nahrung enthalten ist, um zu überleben. Um Wasser und Energie zu sparen, bewegen sich die meisten Tiere nur sehr langsam und so wenig wie möglich, denn die Muskelaktivität würde Wärme erzeugen. Schakale und andere Fleischfresser schleichen sich deshalb langsam und unbemerkt an ihre Beute heran, um dann blitzschnell zuzuschlagen.
Seltene und sparsame Tiere
Seltene Tiere wie die Arabische Oryxantilope waren zeitweise fast ausgestorben und konnten nur durch aufwändige Zuchtprogramme vor der Ausrottung gerettet werden. Arten wie der Nubische Steinbock und das Schwarze Stachelschwein sind sogar ausschließlich im Oman heimisch.
Als der Wüstenbewohner schlechthin gilt das Kamel. Eine Besonderheit des Kamels sind seine beiden Höcker, denn darin speichern die Tiere Fett, wodurch sie sehr lange ohne Nahrung auskommen. Sparsam ist das Tier beim Wasserverbrauch, denn es scheidet mit Kot und Urin kaum Flüssigkeit aus und reguliert seine Körpertemperatur so, dass es kein Wasser verliert. Das gilt übrigens auch für das einhöckrige Dromedar.
Mehr als 60 Vogelarten findet man im Oman. Einige kreisen über der trockenen Wüste, andere Arten nutzen das Küstengebiet zur Überwinterung und wieder andere finden in den Abfällen der Städte ein reichhaltiges Nahrungsangebot.
Was tummelt sich unter Wasser?
Die Unterwasserwelt Omans im Indischen Ozean ist faszinierend und vielfältig. Das warme Wasser bietet vielen Korallenarten den perfekten Lebensraum. Auch viele Schnecken und Muscheln fühlen sich im warmen Wasser wohl.
Besonders beeindruckend sind auch die Haie, welche zahlreich im Gewässer vor Oman vorkommen. Hier tummeln sich der Graue Riffhai, der Blauhai, der Tigerhai und der Hammerhai, der vor allem durch sein hammerähnliches Aussehen der Schnauze auffällt. Der Walhai beeindruckt besonders durch seine Größe, denn er ist mit 14 Metern Länge der größte lebende Fisch. Gefährlich wird er dem Menschen allerdings nicht, denn er ernährt sich ausschließlich von Plankton. Auch die anderen Haiarten greifen nur sehr selten Menschen an, denn eigentlich wollen sie, wie die meisten Tiere, einfach nur ihre Ruhe haben.