Philippinen
Wer lebt auf den Philippinen und was spricht man dort?
Auf den Philippinen leben mehr als 110 Millionen Menschen. Das sind 27 Millionen mehr als in Deutschland und die Bevölkerung wächst weiter, sehr viel schneller als bei uns. Die Einwohner heißen Filipinos.
Auf den Philippinen werden 170 Sprachen gesprochen, die häufigste Sprache ist Filipino. In den Städten sprechen viele Leute auch Englisch, das ist eine weitere Amtssprache auf den Philippinen. Früher war das übrigens Spanisch, das spricht mittlerweile kaum jemand mehr. 44 von 100 Einwohnern wohnen in den Städten, die meisten jedoch auf dem Land.
Mehr junge als alte Filipinos
35 Prozent der Filipinos sind jünger als 14 Jahre. So gibt es auf den Philippinen sehr viel mehr Kinder als bei uns. Das liegt nicht nur daran, dass die Filipinos so kinderfreundlich wären. Kinder dienen hier auch als Altersvorsorge für die Eltern. In Ländern, in denen es keine staatliche Altersversorgung gibt, sind die Menschen darauf angewiesen, dass sich jemand im Alter um sie kümmert. Deshalb leben in der philippinischen Durchschnittsfamilie sechs Kinder. Familien mit zehn Kindern sind keine Seltenheit. Stell dir vor, du hättest noch neun Geschwister, da wäre bestimmt etwas los, bei euch zu Hause!
Sind die Menschen dort arm?
Die Armut ist auf den Philippinen regional unterschiedlich verteilt. Die Armut auf dem Land prägt sich stärker aus als in der Stadt. Die ärmste Provinz liegt im muslimischen Teil der Philippinen (Autonome Region im muslimischen Mindanao, ARMM). Die Armut dieser Region ist einer der Gründe dafür, dass die Friedensverhandlungen zwischen Regierung und muslimischen Aufständischen noch nicht zum Erfolg geführt haben. Darüber liest du mehr bei Geschichte und Politik der Philippinen.
Religion auf den Philippinen
83 Prozent der philippinischen Bevölkerung sind katholische Christen. 10 Prozent sind protestantische Christen, vier Prozent Muslime und der Rest hat keine oder eine andere Religion.
Arbeit im Ausland
Viele Filipinos und Filipinas gehen ins Ausland, um dort eine Arbeit zu finden. Die Männer arbeiten sehr oft auf Schiffen und die Frauen als Pflegekräfte überall auf der Welt. Aufgrund ihrer oft sehr guten Englischkenntnisse, die weit über die Kenntnisse anderer asiatischer Länder hinausgehen, ist ihre Arbeitskraft sehr beliebt. Was aber nicht heißt, dass sie überall auch entsprechend entlohnt werden. Viele dieser Menschen, die dann auch noch ihre armen Familien in der Heimat ernähren, werden ausgebeutet.
Das Meer ernährt die Menschen
Viele Filipinos leben vom Meer, was aufgrund der Lage des Landes nicht verwundert: Die Philippinen bestehen ja aus mehr als 7000 Inseln. Einerseits leben sie vom Fischfang, andererseits gibt es aber auch viele, die sich mit kleinen Fährbooten ihren Lebensunterhalt verdienen. Sie bringen die Leute von Insel zu Insel. Diese Boote heißen Bancas.