Sri Lanka
Warum gab es einen Bürgerkrieg in Sri Lanka?
Warum gab es eigentlich in Sri Lanka einen Bürgerkrieg? Das versuchen wir an dieser Stelle einfach zu erklären:
Im Norden und Osten von Sri Lanka leben in erster Linie Tamilen hinduistischen Glaubens. Diese fühlten sich von buddhistischen Singhalesen unterdrückt. Sie wollten einen eigenen Staat errichten, in dem nur Tamilen leben sollten. Diese Konflikte gab es schon viele Jahre lang. Doch im Jahr 1983 kam es zu schlimmen Auseinandersetzungen zwischen den beiden verfeindeten Gruppen und mehr als 3000 Tamilen starben. Damit begann der Bürgerkrieg zwischen Tamilen und Singhalesen.
Sri Lanka Bürgerkrieg: Waffenstillstand
Dieser Bürgerkrieg in Sri Lanka war nicht so sehr ein religiöser Krieg, obwohl Tamilen und Singhalesen ja unterschiedlichen Religionen angehören. Es war vor allem eine politische Auseinandersetzung. Dieser Krieg dauerte 20 Jahre lang und es wurden fast 70.000 Menschen getötet. Sehr viele Menschen mussten fliehen.
2002 kam es zu einem Waffenstillstand, doch schon wenige Jahre später brach der Krieg zwischen Singhalesen und Tamilen wieder aus. Der nächste und bisher letzte Waffenstillstand wurde im Jahr 2009 geschlossen. Es besteht aber noch die Angst, dass der Konflikt jederzeit wieder ausbrechen könnte.
Bürgerkrieg Sri Lanka: Die Folgen für die Kinder
Schaut man Statistiken von Sri Lanka an, dann heißt es meist, dass die Entwicklung des Landes eine gute sei, vor allem im Vergleich mit anderen, ärmeren asiatischen Ländern. So sterben nicht viele Kinder in Sri Lanka und die Menschen haben eine relativ hohe Lebenswartung. Dennoch ist es so, dass eben nicht alle Menschen den Zugang zu Bildung oder überhaupt zu sauberem Trinkwasser haben. So sind viele Kinder unterernährt. Jedes fünfte Kind unter fünf Jahren bekommt nicht ausreichend zu essen. Ein großes Problem in Sri Lanka sind die Folgen des Bürgerkrieges, der viele Jahre über das Land zerstörte.
Landminen in der Erde
Die Leidtragenden dieses Krieges sind wie so oft auch die Kinder. Es fehlt immer noch an Nahrungsmitteln in den betroffenen Gebieten. Es fehlen Arbeitsplätze und es herrscht große Armut, unter der gerade die Kinder zu leiden haben.
Vor allem im Norden und Osten, wo die Tamilen leben, gehen viele Kinder nicht zur Schule, weil es immer noch zu wenige Schulen und Lehrer gibt. Eine weitere schlimme Folge des Krieges sind die Landminen, die oft noch in der Erde liegen und Kinder schwer verletzen, wenn sie beim Spielen darauf treten.