Turkmenistan
Schule in Turkmenistan
Auch in Turkmenistan gehen die Kinder in die Schule. Die Grundschule dauert hier nur drei Jahre, danach folgt zunächst für fünf Schuljahre die weiterführende Schule. Nach der achten Klasse beginnt der zweite Zyklus, der vier Jahre dauert. Nach zwölf Schuljahren kann man den Abschluss erwerben, der zum Besuch einer Universität berechtigt.
Schulen in Turkmenistan haben keine Namen, sondern werden durchnummeriert. Man geht dann zum Beispiel in die Schule Nr. 4 oder in die Schule Nr. 20. Der Unterricht erfolgt auf Turkmenisch. Für Kinder von Minderheiten wie den Usbeken bedeutet das, dass sie zunächst einmal Turkmenisch lernen müssen.
Unter Präsident Nuyýazow wurden Fächer eingeführt, in denen nur Bücher gelesen werden durften, die vom Präsidenten selbst verfasst worden waren. Im Fach Neue Geschichte wurde nur die Zeit nach 1991 behandelt. Viele Lehrer wurden entlassen und die Schulzeit auf neun Jahre gekürzt. Manches wurde unter Präsident Berdimuhamedow rückgängig gemacht - und die Schulzeit sogar verlängert, allerdings ist der Unterricht nach wie vor ideologisch ausgerichtet.
Schulen auf dem Land sind oft schlecht ausgestattet. Es fehlt nicht nur an Tafelkreide, sondern auch an Strom, Heizung oder Möbeln. Schüler müssen auch, wie Studenten und Arbeiter, an staatlichen Massenveranstaltungen teilnehmen oder werden bei der Ernte eingesetzt und gehen dann in dieser Zeit nicht in die Schule.