Turkmenistan
Was ist typisch turkmenisch? Was ist besonders an dem Land?
Teppiche aus Turkmenistan
Turkmenische Teppiche gehören zu den Orientteppichen. Sie werden mit der Hand geknüpft. Jeder turkmenische Stamm knüpft eigene Muster. Die sind sogar in der Flagge des Landes abgebildet. Teppiche werden nicht nur für den Boden gefertigt, sondern auch als Vorhang für den Zelteingang, als Satteltaschen, Schmuckdecken für Kamele oder Beutel.
Die Hauptfarbe ist fast immer Rot. Die Muster sind sehr vielfältig mit bestimmten Elementen, die immer wiederkehren und an denen man die Herkunft erkennen kann.
Weiße Autos in Turkmenistan
Es ist in Turkmenistan verboten, mit schmutzigen Autos zu fahren. Doch nicht nur das. Weil die Lieblingsfarbe des damaligen Präsidenten Gurbanguly Berdimuhamedows Weiß ist, verbot er 2015 die Einfuhr von schwarzen Autos. Inzwischen wurde außerdem veranlasst, dass schon vorhandene dunkle Autos umlackiert werden müssen. So sieht man in Turkmenistan fast nur noch helle Autos fahren!
Turkmenische Pferde
Achal-Tekkiner heißt eine Pferderasse aus Turkmenistan. Benannt sind die turkmenischen Pferde nach ihrer Herkunft, einem Gebiet im Süden des Landes, das Achal-Teke genannt wird, genau wie der turkmenische Volksstamm, der hier heimisch ist. Ein Achal-Tekkiner findet sich auch im Landeswappen.
Die Achal-Tekkiner sind sehr widerstandsfähig. Sie sind vor allem an das Leben in der Wüste angepasst und können weite Strecken darin zurücklegen. Achal-Tekkiner werden gerne im Reitsport eingesetzt. Gezüchtet wurden sie schon vor etwa 3000 Jahren.
Telpek
Der Telpek ist die traditionelle Mütze in Turkmenistan. Er gehört also zur traditionellen turkmenischen Kleidung. Er wird aus Schafsfell gemacht. Die meisten Telpeks sind weiß oder schwarz, je nach Fellfarbe. Im Sommer kühlt der Telpek, im Winter wärmt er. Damit sich ein Telpek nicht verformt, gibt es spezielle Holzkugeln aus dem Holz von Maulbeerbäumen. Auf so einer Kugel wird er dann platziert. Auf dem Land wird der Telpek noch gerne getragen.
Tag der turkmenischen Melone
Melonen werden in verschiedenen Sorten in Turkmenistan angebaut. 1994 wurde für die Frucht sogar ein eigener Feiertag eingeführt: der Tag der turkmenischen Melone. Die Tradition des Anbaus soll damit ebenso gewürdigt werden wie die Bedeutung der Melone für die Landwirtschaft.
Am zweiten Augustsonntag wird der Tag im ganzen Land feierlich begangen. In Aschgabat werden verschiedene Melonensorten präsentiert und man informiert über die Techniken des Anbaus. Die Gewinner von mehreren Wettbewerben werden gekürt, etwa der größten Wassermelone.
Staatliche Kontrolle: Diktatur in Turkmenistan
Turkmenistan ist eine Diktatur. Der Präsident hat umfassende Macht. Er bestimmt das Leben bis in den Alltag hinein.
Briefe und Pakete müssen offen zur Post gebracht werden. Das Verschließen erledigt der Postmitarbeiter.
Scherze über den Präsidenten werden mit Haft bestraft!
Taxifahrer sind angehalten, ausländische Besucher auszufragen.
Alle Bürger müssen an staatlichen Massenveranstaltungen, den çäre, teilnehmen. Das sind Sportereignisse und Feste, Veranstaltungen zu den 42 nationalen Feiertagen ebenso wie Präsidentenbesuche in den Regionen des Landes.