Vereinigte Arabische Emirate
Wie sieht die Schule in den Vereinigten Arabischen Emiraten aus?
Das Bildungssystem in den Vereinigten Arabischen Emiraten ist sehr gut ausgebaut und für alle Staatsangehörigen kostenfrei. Während Mädchen und Jungen den Kindergarten noch gemeinsam besuchen, erfolgt in der Grundschule der Unterricht, wie in den meisten arabischen Staaten, getrennt. Es besteht eine Schulpflicht bis zur 9. Klasse. Ein Lehrer unterrichtet 15 Schüler, das sind Zahlen, von denen Bildungspolitiker in vielen europäischen Ländern nur träumen können.
Die Kinder der Gastarbeiter dürfen die staatlichen Schulen zwar besuchen, müssen aber Schulgeld bezahlen. Gutverdienende Gastarbeiter haben damit kein Problem. Allerdings wird in den Schulen auf Arabisch unterrichtet, so dass Ausländer ihre Kinder häufig in Privatschulen schicken, die es in den Vereinigten Arabischen Emiraten zahlreich gibt. Große Firmen übernehmen oftmals die Kosten für ihre Mitarbeiter. Auch dies gilt nur wieder für gut bezahlte Posten. So gibt es auch viele verschiedene Schulsysteme, wie ein britisches, amerikanisches, kanadisches, australisches und auch Schulen für deutsche Kinder.
Kinder der armen Gastarbeiter
Weniger gut geht es den Kindern der Einwanderer, die keine gut bezahlten Jobs haben wie die Facharbeiter aus Europa. Sie kommen oft aus Indien oder Pakistan. Ihre Kinder leben zwar nicht in Armut wie in ihren Herkunftsländern, aber ihr Leben unterscheidet sich von dem Leben der Kinder der Emiratis.
Lange Zeit hat man immer wieder Kinder auch als Jockeys bei den beliebten Kamelrennen eingesetzt, weil sie sehr viel leichter waren als Erwachsene. Mittlerweile gibt es zwar gesetzliche Bestimmungen, die ein höheres Gewicht des Jockeys festlegen, aber man hält sich nicht unbedingt überall daran. Die schlimme Form von Kinderarbeit wurde immer wieder heftig kritisiert.
Reiche Eltern - reiche Kinder
Kinder, die zum Beispiel in Dubai in die Schule gehen und deren Eltern wohlhabend sind, werden meist mit dem Auto gebracht. Zu Fuß funktioniert da gar nichts, oft sind die Strecken zu weit und der Verkehr zu gefährlich. Schulbusse gibt es zwar und die sind für Kinder, die weiter entfernt in den Außenbezirken wohnen, eine Alternative.
Eine Stadt wie Dubai ist sehr kinderfreundlich. Die Emiratis fördern ihre Kinder. Doch in Dubai leben gar nicht so viele Kinder, denn viele der Gastarbeiter kommen ohne ihre Familien. So hat Dubai einen erheblichen Männerüberschuss. Auf drei Männer kommt gerade mal eine Frau.