Nauru
Phosphat - Glücksfall und Pech zugleich!
Nauru besitzt einen wichtigen Rohstoff, der das Schicksal der Insel und ihrer Bewohner über viele Jahre prägte und immer noch prägt. Dieser Rohstoff ist Phosphat (siehe Alltag). Die Ausfuhr dieses Rohstoffes ist für Nauru sehr wichtig, da drei Viertel des Bruttosozialproduktes (BIP) dadurch erwirtschaftet werden.
Doch ein großer Teil des Phosphats wurde mittlerweile abgebaut. Man hat zwar in der letzten Zeit neue Vorkommen entdeckt und auch begonnen, diese abzubauen, doch die Vorräte sind nun einmal endlich.
Es fehlen Ideen, wie sich auf Nauru Geld verdienen lässt
Das Problem besteht darin, dass sich die Wirtschaft Naurus noch nicht nach Alternativen umgeschaut hat. Es gibt fast keine landwirtschaftliche Produktion. Auf der Insel wird quasi nichts hergestellt, sondern alles muss eingeführt werden. Eingeführte Produkte sind teurer und die mittlerweile verarmte Bevölkerung kann diese oft gar nicht bezahlen.
Inzwischen arbeiten einige Nauruer wieder als Fischer, um zumindest ihre Familien versorgen zu können. Die Fischgründe sind sehr reich an den Küsten von Nauru.
Australien zahlt für ein Lager für Asylbewerber
Wegen der schlechten Wirtschaftslage versuchte man in Nauru, irgendwie zu Geld zu kommen. Nauru wurde zur Steueroase, hier musste man keine Steuern zahlen. Außerdem verkaufte man Pässe - ein kriminelles Geschäft, wie sich herausstellte. Eine weitere Geldquelle war der Aufbau eines Lagers für Asylbewerber aus Afghanistan. Australien zahlte dafür und die Menschen sammelten sich in Nauru. Erst als bekannt wurde, dass viele Insassen dort schlecht behandelt wurden und Verbrechen an der Tagesordnung waren, schloss man das Lager. Mittlerweile ist wohl wieder ein neues Lager errichtet worden.
Tourismus gibt es auf Nauru kaum, obwohl die Insel schöne Strände besitzt. Aber die Insel ist schwer zu erreichen und es gibt auch nur wenige Sachen zum Angucken.
So ist Nauru, ehemals eines der reichsten Länder der Welt, heute wirtschaftlich ein sehr armes Land.