Neuseelands Flagge Neuseeland

Der britische Einfluss

Anders als in Australien ist das britische Erbe in Neuseeland noch unverkennbar und wehrt sich auch gegen den Einfluss Amerikas. So ist Neuseeland sehr viel weniger "amerikanisiert" als Australien. Die Spuren der britischen Vorfahren sind überall noch sichtbar. Angefangen beim Linksverkehr, über die roten Londoner Doppeldeckerbusse, die für die Touristen zum Einsatz kommen, die Teezeit am Nachmittag und das Gefühl der Religionszugehörigkeit zur Anglikanischen Kirche, erinnert man an das einstige Mutterland, auch wenn Neuseeland politisch mittlerweile völlig selbstständig ist. Viktorianische Holzhäuser versetzen die Besucher inmitten englischer Städte.

Alles weit weg

Die Erfahrung, dass Neuseeland vom Rest der Welt ganz weit weg liegt, prägt auch den Alltag der Neuseeländer. So nimmt man sich hier vielleicht nicht ganz so ernst wie anderswo und entwickelt eine freundliche Gelassenheit, mit der man auch den Besuchern der Inseln begegnet.

Nachbarn können weit entfernt leben

Wer in Neuseeland lebt, lebt von allem weit weg. Das Land hat 4,5 Millionen Einwohner, ist aber so groß wie Deutschland. Je nachdem, wo du wohnst, kannst du nicht so schnell bei einem Nachbarn mal einfach so vorbeischauen. Es gibt nur wenige öffentliche Verkehrsmittel, vor allem auf dem Land sind sie selten.

Neuseeländer bevorzugen das Auto

Die Neuseeländer fahren einfach gerne mit dem Auto, das geht schneller. Autobahnen gibt es allerdings wenige, meist sind es kleine Bundesstraßen, die die Orte verbinden. In den Großstädten ist das natürlich wieder anders. Hier gibt es ein Bahnsystem, aber auch dieses ist lange nicht so gut ausgebaut wie in vielen europäischen Städten.

Einkaufen

Auch wenn Neuseeländer gerne draußen leben, eingekauft wird oftmals drinnen. So sind auch große Shoppingcenter keine Seltenheit. Allerdings trifft dies vor allem auf die größeren Städte wie zum Beispiel Auckland zu. Auf dem Land gibt es auch oft kleine Läden, in denen man die Produkte für den täglichen Bedarf kaufen kann, die heißen in Neuseeland Dairies und entsprechen unseren "Tante-Emma-Läden", von denen es leider nicht mehr allzu viele gibt. Geregelte Öffnungszeiten gibt es nicht, das entscheidet jeder Ladenbesitzer selbst.

Angezogen am Strand

Wie sind Neuseeländer und Touristen am Strand zu unterscheiden? Neuseeländer halten sich gerne draußen auf und vor allem am Strand. Doch in den heißen Jahreszeiten findest du dort sehr viele Menschen, die komplett angekleidet sind. Teilweise tragen sie Nasen- und Nackenschutz. Bikini und Badehose sind nicht gewünscht. Warum das?

Vor allem Neuseeland ist vom Ozonloch betroffen und die UV-Strahlung ist wie in Australien extrem hoch. Da sich die Neuseeländer häufig draußen aufhalten, sind sie auch verstärkt den starken Sonnenstrahlen ausgesetzt. Viele Menschen wurden krank und vor allem die Zahlen der Hautkrebserkrankungen stieg. So hat man sich besonnen und cremt sich oft nicht nur ein, sondern trägt auch an heißen Tagen eine Art Schutzkleidung. Lehrer lassen Kinder übrigens, wenn sie nicht entsprechend geschützt gekleidet sind, gar nicht nach draußen. Doch nicht nur Kinder müssen sich schützen, auch Erwachsene. Wenn du in Neuseeland Sonnencreme kaufst, dann hat sie mindestens einen Schutzfaktor von 30, oft sogar 50 oder es handelt sich um einen so genannten Sunblocker, der gar keine Sonne durchlässt.

Kleine Plagegeister - die Sandfliegen

Viele Landschaften in Neuseeland sind wunderschön, doch eine Plage gibt es an fast jedem Strand: Sandfliegen. Ohne Mückenschutz geht kein Neuseeländer aus dem Haus oder besser gesagt an den Strand. Die Sandfliegen sind zwar ziemlich klein und sehen aus wie unsere Obstfliegen, aber ihr Biss hat es in sich und tut weh wie ein heftiger Mückenstich.

letzte Aktualisierung am 14.01.2021