Tonga
Geschichte von Tonga beginnt mit der Lapita-Kultur
Wahrscheinlich siedelten schon vor 3000 Jahren Menschen auf Tonga, die von den Fidschi- oder Santa Cruz-Inseln kamen. Von dieser Besiedlung zeugen Funde der Lapita-Kultur auf den Inseln, die man zeitlich im ersten Jahrtausend v. Chr. ansetzt. Bekannt ist diese Kultur vor allem aufgrund bestimmter Muster der Töpferwaren. Diese Kultur verbreitete sich in der ganzen Region. Es gab auch schon Beziehungen zu anderen Inseln und Inselgruppen, die heute Samoa oder Fidschi heißen.
Mächtige Könige von Tonga
Die Macht der Könige von Tonga wuchs und dehnte sich auf benachbarte Inseln aus. Die Krieger Tongas waren dabei in Kanus unterwegs, in denen mehr als 100 Leute mitfahren konnten. Die Könige bauten ihre Macht weiter aus. Erst im 16. Jahrhundert schwand sie langsam.
Ersten Europäer
Als erste Europäer kamen die Niederländer nach Tonga. Auch der berühmte Entdecker James Cookschaute auf Tonga vorbei. Von ihm stammt angeblich auch die Bezeichnung "Freundschaftsinseln", weil er die Bewohner so freundlich erlebte. Allerdings heißt es, dass diese den Eindringlingen gar nicht so freundlich gegenüberstanden. Immer wieder brachen auf den Inseln Streitigkeiten zwischen einzelnen Stämmen aus. Doch als Kolonie wollte Tonga keine der Seefahrermächte.
Missionare bekehrten die Bewohner zum Christentum
Doch die Europäer interessierten sich schon weiter für Tonga. Sie schickten Missionare, die einmal das Christentum brachten und so nebenher auch noch einiges an politischen Ideen. So entwickelte sich aus einem Stammesfürstentum letztlich eine konstitutionelle Monarchie. Der erste König hieß König George Tupou I. und das war im Jahr 1875.
1900 wurde Tonga zu einem britischen Protektorat, allerdings blieb der König von Tonga der Herrscher. In die Wirren des Zweiten Weltkriegs war Tonga nicht mit einbezogen und nach dem Krieg sollte es noch einige Jahre dauern, bis Tonga endlich selbstständig wurde. Dies geschah im Jahr 1970. Tonga ist Mitglied im Commonwealth of Nations.
Königreich Tonga: König Tupou VI.
König Tupou IV. war König, nachdem das Land die Unabhängigkeit erhalten hatte. Seine Macht war sehr groß, denn er ernannte die Minister und das Parlament. So war es quasi unmöglich, ihn zu kontrollieren, weil er die entsprechenden Posten nur mit Personen besetzte, von denen er meinte, sie würden ihn auf jeden Fall unterstützen. So ging es dem Königshaus sehr gut, während die Menschen auf Tonga immer ärmer wurden.
Entwicklung der Demokratie in Tonga
Ab 1990 forderten immer mehr Menschen eine Demokratisierung des Landes. Doch erst nach dem Tod von Tupou IV. konnten sich unter seinem Nachfolger Tupou V. demokratische Züge durchsetzen. So erhielt das Parlament größere Macht und die Minister wurden nicht nur durch den König ernannt, sondern vom Volk gewählt.
König Tupou VI. von Tonga
Nach dem Tod von Tupou V. folgte ihm Tupou VI. Doch die wirtschaftliche Situation des Landes ist immer noch schlecht. Es ist auf die Hilfe aus dem Ausland und auch auf die Geldsendungen der ausgewanderten Tongaer angewiesen. Eine kleine Chance bietet der wachsende Tourismus. Er setzt vor allem auf internationale Hilfen, um das durch den Klimawandel start beeinträchtige Land bekannter zu machen.