Vanuatu
Unser ewiges Land
Vanuatu bedeutet "Unser ewiges Land" - eine einprägsam klingende Bezeichnung für den kleinen Inselstaat, der im Südpazifik liegt und aus 83 Inseln oder Inselgruppen besteht. Geografisch zählt das Gebiet zu Melanesien. Von den 83 Inseln sind 67 bewohnt. Die meisten zählen zur Inselgruppe der Neuen Hebriden. Auch die Banks- sowie die Torresinseln gehören zu Vanuatu.
Aus der Luft bilden die kleinen Inseln die Form von einem "Ypsilon". Das kannst du auch sehr gut auf der nebenstehenden Karte erkennen. Der Staat erstreckt sich über eine Länge von 1300 Kilometern von den Torres-Inseln im Nordwesten bis hin zu zwei kleinen Inseln im Süden, die Hunter und Matthew heißen.
Ein Land von der Größe Schleswig-Holsteins
Die meisten Inseln sind sehr klein, wahrscheinlich hast du auch noch nie etwas von diesem Staat gehört. Die größte Insel ist 3955,5 Quadratkilometer groß und heißt Espíritu Santo. Die nächstgrößere Insel mit knapp über 2000 Quadratkilometern heißt Malakula.
Die höchste Erhebung, die auf Vanuatu zu finden ist, heißt Tabwemasana, ein Berg mit 1879 Metern Höhe. Er liegt auf der Insel Espíritu Santo, also der größten Insel des kleinen Staates. Die gesamte Landfläche von Vanuatu beträgt 12.190 Quadratkilometer. Das entspricht etwa der Größe des Bundeslandes Schleswig-Holstein.
Tsunami
Ein Tsunami entsteht als Folge von Erdbeben unter See, wenn sich Teile des Meeresbodens heben und senken. Es kommt zu einer langen Wasserwelle, die vor allem die flachen Küstengebiete überschwemmt und sich zu einer Flutwelle auftürmen kann. Zieht sich die Welle zurück, reißt sie alles, was nicht fest verankert ist, mit sich ins Meer.
Erdbeben sind eine ständige Gefahr
Das Gebiet ist erdbebengefährdet. Auf der Insel Tanna gibt es einen bekannten Vulkan, der Mount Yasur heißt. Im Volksglauben liegt hier der Sitz der Götter. Neben diesem sind noch weitere acht Vulkane der Inselgruppe aktiv. Von diesen liegen drei unter dem Meeresspiegel. Um die Jahrtausendwende erschütterten zwei schwere Erdbeben die Region und brachten einen Tsunami mit sich.
Dazu kommen die häufigen Zyklone, die immer wieder schwere Verwüstungen anrichten. Die Inseln befinden sich an der Grenze der Indisch-Australischen und der Pazifischen Platte, einer erdbebengefährdeten Region, die tektonisch nicht stabil ist.
Zyklon
Ein Zyklon ist ein tropischer Wirbelsturm, der eben in den Tropen oder auch Subtropen entsteht. Auf der Südhalbkugel drehen diese Wirbelstürme im Uhrzeigersinn. Die Wolken sehen wie Spiralen aus. Die Windgeschwindigkeit liegt bei über 300 Kilometern pro Stunde. Diese Stürme können sich auf mehrere hundert Kilometer ausdehnen. Treffen sie auf Land, sind die Schäden, die sie anrichten, meist sehr groß.
Das am stärksten gefährdete Land der Erde
Das Leben in Vanuatu ist nicht ungefährlich, weil die Naturgewalten immer wieder über diese kleine Inselgruppe hinweg fegen. So wurde Vanuatu 2016 laut Welt-Risiko-Bericht als das am stärksten gefährdete Land der Welt für Naturkatastrophen eingestuft. Das Land ist flach und so hat das Meer ein leichtes Spiel, schwere Überschwemmungen anzurichten. Die Vulkane der Insel bringen die Erde immer wieder zum Beben.