Belarus
Was geschah in Tschernobyl - und welche Folgen hatte das? Für Kinder erklärt
1986 explodierte in Tschernobyl in der Ukraine ein Atomkraftwerk. Riesige Mengen an Radioaktivität wurden freigesetzt und verteilten sich mit dem Wind in ganz Europa. Besonders schwer betroffen aber war Weißrussland, denn Tschernobyl liegt nur wenige Kilometer von der Grenze zur Ukraine entfernt.
Radioaktive Strahlung aber macht krank. Radioaktivität wird nicht nur über die Luft aufgenommen, sondern auch über die Nahrung, denn was auf verseuchtem Boden wächst, enthält selbst wieder Strahlung. Wer ihr ausgesetzt war, erkrankt mit höherer Wahrscheinlichkeit an Krebs. Daneben sind aber auch viele andere Erkrankungen häufig festzustellen. Kinder waren entweder selbst betroffen oder litten, weil ihre Eltern erkrankten. Es wurden auch kranke Kinder geboren.
In Deutschland gründeten sich schnell Vereine, die Kinder aus Weißrussland nach Deutschland einluden. So konnten sie sich für mehrere Wochen von der Strahlenbelastung erholen. Einige dieser Hilfsorganisationen arbeiten auch heute noch und holen regelmäßig Kinder nach Deutschland. Denn die Folgen sind auch mehr als 30 Jahre nach der Katastrophe noch zu spüren.